Volltext: [Der Weltkrieg 1914 bis 1918 / Die militärischen Operationen zu Lande ] ; Der Weltkrieg 1914 bis 1918. Die militärischen Operationen zu Lande. 14,1 Die Kriegführung an der Westfront im Jahre 1918 : [Hauptbd.] (14,1 1944)

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Die Große Schlacht in Frankreich (Michael-Offensive). 
sechs Kilometer vor der Front lagen. Einen Tag später sollte sich dann 
nördlich der Somme der Angriff des rechten Flügels der 2.Armee sowie 
des linken der 17. Armee mit Druck in der Richtung auf Amiens anschließen, 
am 7. oder 8. April der Georgette-Angriff der 6. Armee folgen. Die auf 
Abwehr umzustellende Südfront der 18. Armeex)war durch den Erzengel- 
Angriff der 7. Armee zu entlasten, der am 5. April mit Wegnahsne der 
Ecke von Amigny eingeleitet werden sollte. 
An die österreichisch-ungarische Heeresleitung ging eine Mitteilung mit 
dem Hinweis, daß die in Aussicht gestellte Offensive in Italiens der 
Gesamtlage um so mehr zugute kommen werde, je eher sie beginne. 
2. Maßnahmen und Absichten der Gegner bis zum 4 Aprils. 
-vi«».Ap.ii Seit General Foch am 2b.März enge Fühlung zwischen Franzosen 
und Engländern und Halten um jeden Preis befohlen hatte, hatte sich 
die Lage wesentlich gefestigt. Das war zum Teil auf die gegebenen strengen 
Weisungen zurückzuführen, wie einen Befehl, daß keine französische Truppe 
abgelöst werden dürfe, ehe sie nicht ihre jetzige Stellung fest in Händen und 
verteidigungsfähig eingerichtet habe. Entscheidend aber war das allmäh¬ 
liche Nachlassen der deutschen Stoßkraft und das Herankommen ausreichen¬ 
der französischer und auch englischer Verstärkungen. So waren sich die 
Generale Foch und Potain bereits am Abend des 29.März darüber einig, 
daß die Gefahr einer Trennung vom englischen Heere geschwunden sei. Die 
Deutschen, die am 21. März eine Front von 80 Kilometern angegriffen 
hatten, drängten nur noch in etwa 20 Kilometer Breite vorwärts; seit 
dem 22. März aber waren als französische 3. und 1. Armee insgesamt 
30 Divisionen und sechs Kavallerie-Divisionen nach der rund 62 Kilometer 
messenden Front zwischen Oise und Luce in Marsch gesetzt worden. Der 
Heeresgruppe Fayolle hatte General Pstain am 27. März befohlen, vor 
allem das Bergland von Montdidier bis Noyon fest in der Hand zu halten 
und weiter nördlich den Avre-Abschnitt bis Moreuil. Weiterhin wollte er bei 
Beauvais eine aus zwei Armeen bestehende operative Reserve bilden. 
Dazu sollte unter anderem von der Champagne-Front, an der jetzt kein 
Angriff mehr erwartet wurde, das Oberkommando der 5.und aus Italien 
das der 10. Armee, dieses nebst zwei Divisionen, herangezogen werden. 
Eine gewisse Besorgnis hegte er hinsichtlich der einstweilen noch südlich 
der Somme befindlichen und damit General Fayolle unterstehenden briti- 
1) Weitere, bereits am ZI. März angeregte Angriffspläne für die 18. Armee S. 393. 
2) Vgl. S. 87 und Kap. X. 
3) Anschluß an S. 194f. und 202 ff.
	        
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