Volltext: [Der Weltkrieg 1914 bis 1918 / Die militärischen Operationen zu Lande ] ; Der Weltkrieg 1914 bis 1918. Die militärischen Operationen zu Lande. 14,1 Die Kriegführung an der Westfront im Jahre 1918 : [Hauptbd.] (14,1 1944)

Fortgang der Kämpfe. 17. Armee. 
207 
von Mercatel vorgehen, das VI. und XIV. Reservekorps gleichzeitig um 
12°mittags in den Feind einbrechen. Die Korps des nördlichen Armee- 
flügels hatten sich zum Nachstoß bereit zu halten, das IX. Reservekorps 
außerdem artilleristisch das XVIII. Armeekorps zu unterstützen. Sollte der 
Feind vor dem Nordslügel nicht zurückweichen, so waren beide Mars- 
Angriffe am 28. März planmäßig durchzuführen. Als Armeereserven 
wurden zwei frühere Stellungs-Divisionen (24. und 53.Res. Div.) in den 
Raum östlich von Bapaume vorgezogen. Das Armee-Oberkommando 
verlegte sein Hauptquartier am 27. März vormittags von St. Amand nach 27. sna«,. 
Douai. 
Während die Lage beim III. bayerischen Armeekorps und IX. Reserve- 
korps an diesem Tage unverändert blieb, traten links davon um 12° mittags 
nach ausgiebiger Artillerie-Vorbereitung in mehr als 15 Kilometer Breite 
drei Korps mit neun Divisionen in vorderer Linie zu einheitlichem Angriff 
an. Maschinengewehre und flankierende Artillerie des Gegners ließen sie 
aber nur langsam vorwärts kommen. Beim XVIII. Armeekorps gelangten 
die 6. bayerische, 234. und 239. Infanterie-Division bis vor die von Bois- 
leux nach Ayette verlaufende feindliche Stellung, die abends eingesetzte 
26. Infanterie-Division kam nicht mehr zum Angriff. Die 16. bayerische 
Infanterie-Division des VI. Reservekorps nahm Ablainzevelle, der Angriff 
des linken Korpsflügels blieb schon in Bucquoy im Häuserkamps liegen. 
Der um 5"° vom Armee-Oberkommando erteilte Befehl, den Angriff durch 
Einsatz neuer Kräfte aus dem linken Flügel vorwärts zu treiben, kam bei 
vorgerückter Tageszeit nicht mehr zur Ausführung. Vom XIV. Reserve- 
korps, das zwei englische Divisionen vor sich hatte, erreichte die 3. Garde- 
Infanterie-Division das Wäldchen südwestlich von Bucquoy, die 39. In- 
fanterie-Division drang in Hsbuterne ein. Weiter aber kam auch hier der 
Angriff nicht, trotz Einsatzes aller vier im II. Treffen folgenden Divisionen, 
denn der Gegner stand jetzt in sehr unübersichtlichem Gelände mit etwa 
fünf Divisionen gegenüber. Im ganzen hatte die Armee nirgends viel 
mehr als anderthalb Kilometer Raum gewonnen; von einem Durchstoßen 
der feindlichen Front war keine Rede. Die Minderung der Angriffskraft 
nach einer Woche Kampf machte sich deutlich bemerkbar. 
b) Die Kämpfe der 2. Armee. 
Bor der Front der 2. Armee zog sich aus der Gegend von Albert über 
Ancre, Somme und Luce-Bach die Amiens-Stellung^), die nach 
Fliegermeldungen im allgemeinen aus Stützpunkten mit starken, unter- 
*) S. 189.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.