Volltext: [Der Weltkrieg 1914 bis 1918 / Die militärischen Operationen zu Lande ] ; Der Weltkrieg 1914 bis 1918. Die militärischen Operationen zu Lande. 14,1 Die Kriegführung an der Westfront im Jahre 1918 : [Hauptbd.] (14,1 1944)

Betrachtungen zu den Kämpfen des 25.und 26. März. 
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Schlimm stand es mit der Ernährung der Pferde, da der Gegner die leicht 
brennbaren Futtervorräte fast durchweg hatte vernichten können. Das aber 
wirkte wieder zurück auf die Leistungsfähigkeit aller pferdebespannten 
Fahrzeuge, die schließlich die Hauptlast des Nachschubes bis zur Front zu 
tragen hatten. 
An der Herstellung der Feld- und Vollbahnanschlüsse durch das Stel¬ 
lungsgebiet zum Bahnnetz des Gegners war seit Angrisfsbeginn mit Nach¬ 
druck gearbeitet worden. Mit zunehmender Entfernung von den End- 
punkten der Vollbahnen, am 26.März bei der 18. Armee bereits bis zu 
56 Kilometers, wurde daher der Ruf nach weiteren Kraftwagen-Kolonnen 
laut, dem aber nur in sehr geringem Umfange entsprochen werden konnte. 
So mußten-sich die Nachschubverhältnisse, je weiter und je rascher die 
Operationen fortschritten, um so schwieriger gestalten, vor allem aber, 
wenn es dabei zu gesteigertem Kräfteeinsatz und Kämpfen mit großem 
Munitionsverbrauch kam. 
Es waren also noch recht schwierige Aufgaben zu lösen, nicht nur von 
den fechtenden Truppen im Kampf gegen den voraussichtlich zunehmenden 
feindlichen Widerstand, sondern auch von den Nachschubeinrichtungen, um 
die Front stoßkräftig zu erhalten. Die höhere Führung war über diese 
Fragen im wesentlichen unterrichtet, sah aber ihrer Lösung mit Zu- 
verficht entgegen. Jedenfalls ließ sie sich durch die Nachschublage in keiner 
Weise wankend machen in dem Entschluß, die Offensive angesichts der als 
recht günstig angesehenen operativen Lage mit größtem Nachdruck fort- 
zusetzen. 
D. Fortsetzung des Angriffs 
mit dem Ziele Amiens und Abschwenken der 18. Armee 
nach Südwesten. 
5. Neue grundlegende Weisung der Obersten Heeresleitung. 
Beilagen 4b, 4d und 8. 
Nachdem auch die Kämpfe des 25.März durchaus günstig verlausen 
waren und am Morgen des 26.die erfreuliche Nachricht kam, daß bereits 
Noyon genommen sei, ging General Ludendorfs über den Entscheid vom 
i) Nach dem 2b. März stiegen die Entfernungen bis zu 69 km. Der Anschluß der 
Feldbahnen wurde in der Zeit vom 27. bis 29. März, der Vollbahnen vom 29. März ab 
fertiggestellt. Nach Herstellung der Anschlüsse waren die Eisenbahnendpunkte bei der 
2. und 18. Armee aber zunächst immer noch 1 bis 2 Tagemärsche von der Front entfernt.
	        
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