Volltext: [Der Weltkrieg 1914 bis 1918 / Die militärischen Operationen zu Lande ] ; Der Weltkrieg 1914 bis 1918. Die militärischen Operationen zu Lande. 14,1 Die Kriegführung an der Westfront im Jahre 1918 : [Hauptbd.] (14,1 1944)

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Die Große Schlacht in Frankreich (Michael-Offensive). 
23. März, Möglichkeit bekämpft, aber doch nicht niederhalten können. Einen Vorstoß 
seines rechten Flügels hielt Generaloberst von Boehn^) aber für nicht mög¬ 
lich, da er alle dazu geeigneten Divisionen bereits an die 13. Armee hatte 
abgeben müssen; auch hatte die Erkundung starke Besetzung der gegenüber- 
liegenden Stellungen ergeben. Heftiges Ierstörungsfeuer lag in Feuer- 
Überfällen auf dem rechten Armeeflügel. 
Seit Mittag hatten die „Wilhelm"-Ferngeschütze, 21 om-Kanonen be¬ 
sonderer Konstruktion, aus einer Stellung nordwestlich von Crepy mit 
27 Schuh das Feuer gegen die Festung Paris ausgenommen. 
Beim Gegner war die 8. Division inzwischen beim XIX. Korps 
eingesetzt worden, da man weiter südlich aus französische Hilfe hoffte, die 
jedoch nur langsam herankam. Das englische XVIII. Korps aber war so 
stark mitgenommen, daß es schon am Morgen die Somme-Abergänge bei 
Ham durch den überraschenden deutschen Angriff verlor und später von der 
5.Garde-Infanterie-Division tief durchstoßen wurde. Auch beim IH. Korps 
hatte die um 10° vormittags bei Tergnier regimenterweise in den Kampf 
geworfene französische 125. Infanterie-Division nur vorübergehende Ent- 
lastung bringen können. Bon zwei weiteren französischen Divisionen, die 
mit Kraftwagen und daher zunächst ohne Artillerie bei Noyon und östlich 
eintrafen, kamen an diesem Tage nur Teile zum Einsatz; sie wurden in den 
Rückzug der 125. Division verwickelt. 
4. Die Führung beim Gegner vom . bis 2Z. März^). 
sl.Ws»,. Feldmarschall Haig hatte am 21. März erst spät nachmittags einige 
Klarheit über die Ereignisse an der Kampffront gewonnen und neben 
schwerer Artillerie alsbald der 5. Armee zwei Divisionen (20. und 29.), 
der 3. Armee eine Division (40.) der hinter ihnen stehenden Heeres- 
reserven freigegeben, eine vierte Division (41.) in die Gegend nördlich 
von Bapaume vorgezogen. General Potain hatte die Berladebereitschaft 
seines V. Korps mit drei Divisionen nebst schwerer Artillerie angeordnet. 
Als ihn dann in der Nacht zum 22. März die Bitte erreichte, zunächst 
die Hälfte der als Unterstützung zugesagten zwölf Divisionen^) beschleunigt 
nach St Simon—Noyon zu senden, ließ er ein schwaches weiteres Korps 
bereitstellen. 
i) Tags zuvor zu diesem Dienstgrad befördert. 
Anschluß an S. 97f.; Hergänge an den einzelnen Tagen S. 114, 122, 130, 137, 
142, 147, 151, 155. 
8) ©.96.
	        
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