Volltext: [Der Weltkrieg 1914 bis 1918 / Die militärischen Operationen zu Lande ] ; Der Weltkrieg 1914 bis 1918. Die militärischen Operationen zu Lande. 14,1 Die Kriegführung an der Westfront im Jahre 1918 : [Hauptbd.] (14,1 1944)

136 Die Grohe Schlacht in Frankreich (Michael-Offensive). 
22. MZrz. Einsatz der 26. Reserve-Division, den Angriff weiter vorzutragen, hatte aber 
keinen Erfolg. Bei der 6. bayerischen Infanterie-Division des XVIII. Ar- 
meekorps waren außer den Begleit-Batterien zunächst nur drei Feld- 
batterien zur Stelle; die übrige leichte Artillerie hatte die ganze Nacht ge¬ 
braucht, um das Trichtergelände zu überwinden und erreichte erst im Laufe 
des Tages Ecoust. Die schweren Batterien feuerten meist noch aus ihren 
alten Stellungen bei Riencourt auf weite Entfernungen. Ähnlich war es bei 
der 221. Infanterie-Division. Es kam zu wechselvollen und sehr Verlust- 
reichen Kämpfen. Am Abend lag der rechte Flügel des XVIII. Korps 
östlich von Henin, am Wege Henin—St. Leger und mit Teilen immer 
noch vor dem Ostrand von St. Leger. Die 22l. Division hatte mit ihren 
Hauptkräften zusammen mit der 2. Garde-Reserve- und l l l. Infanterie- 
Division um die hintere Linie der englischen II. Stellung zwischen St. Leger 
und Braucourt gerungen, deren Drahthindernis noch fast unversehrt war. 
Erst um 6^ abends begann der Gegner hier auf seine III. Stellung nördlich 
und östlich von Mory zurückzuweichen; St. Leger hielt er besetzt. Er hatte 
eine frische Division in den Kamps geworfen. 
Aus dem rechten Flügel des VI. Reservekorps lag die 17. Infanterie- 
Division vor dem starken Stützpunkt Vraucourt/Vaulx fest, bis um 440 
nachmittags ein Bataillon der vorderen Linie den Anstoß zum Sturm gab. 
Das Dorf wurde genommen und gegen alle Wiedereroberungsversuche der 
Engländer von der 17. und der links neben ihr neu eingesetzten 5. bayerischen 
Infanterie-Division gehalten. Die zwischen Baulx und Morchies an¬ 
greifende 1. Garde-Reserve-Division und die ihrer großen Verluste wegen 
durch ein Regiment der 5. bayerischen Division verstärkte 195. Infanterie- 
Division kamen gegen zahlreiche Maschinengewehre nur langsam vorwärts. 
Zu kurz schießende eigene Artillerie und Flankierung von Morchies her 
behinderten überdies den Angriff der letzteren. Der Garde-Division gelang 
der Einbruch in die feindliche Stellung zuerst; die 195. hatte einen englischen 
Gegenangriff abzuwehren, dann drang auch sie in die Stellung ein. Die 
17. und die 5. bayerische Division folgten nach anderthalbstündigem Kampfe 
im Zwischengelände dem weichenden Feind und gelangten zusammen mit 
der Garde-Division vor die englische III. Stellung. Die 195. Division stieß 
südwestlich von Morchies, das vom linken Nachbarkorps erst abends ge- 
nommen wurde, auf eine stark ausgebaute Zwischenstellung. Das Korps 
hatte 39 Geschütze erbeutet, freilich auch beträchtliche Verluste, namentlich 
an Offizieren, erlitten. 
Die 20. Infanterie-Division des XIV. Reservekorps hatte an 
Morchies östlich vorbeigehen sollen. Ihre Artilleriewirkung aber hatte im 
Nebel versagt, so daß der Angriff östlich des Dorfes erst um 2°nachmittags
	        
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