Volltext: [Der Weltkrieg 1914 bis 1918 / Die militärischen Operationen zu Lande ] ; Der Weltkrieg 1914 bis 1918. Die militärischen Operationen zu Lande. 14,1 Die Kriegführung an der Westfront im Jahre 1918 : [Hauptbd.] (14,1 1944)

Durchbruch durch die ausgebauten Stellungen. 18. Armee. 
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nicht weiter vor. Mehr als 2000 Gefangene und eine größere Zahl von 
Geschützen waren in deutsche Hand gefallen. 
Das IV. Reservekorps unter Generalleutnant von Conta, das mit 
drei Divisionen vier englische' Brigaden angriff, stand nach dem Durchstoßen 
der vorderen Stellung gegen Mittag mit der 34. und 37. Infanterie- 
Division im Kampf um eine von Urvillers nach Moy verlaufende englische 
Zwischenstellung. Bis 1°° nachmittags war diese bezwungen. Die 103. In¬ 
fanterie-Division, die links anschließend über Alaincourt auf dem Höhen- 
rand westlich der Oise nach Süden vorgedrungen war, hatte mittags Moy 
nebst den westlich anstoßenden Höhen genommen. Die 33. Infanterie- 
Division wurde nachgezogen. Im weiteren Vorgehen drang fast gleich- 
zeitig mit dem XVII. Armeekorps die 34. Division in die vordere Linie 
der englischen II. Stellung ein und erstürmte in glänzendem Anlauf Benay. 
Auf den Höhen nördlich von Hinacourt aber hielt sich der Feind noch mit 
starken Kräften, bis es der benachbarten 37. Division nach schwierigem 
Angriff in tiefem Lehmboden um 630 abends gelang, das Dorf zu nehmen; 
ihr linker Flügel lag noch vor Ly-Fontaine fest. Beide Divisionen hatten 
beträchtliche Verluste erlitten. Die Infanterie fühlte sich trotzdem imstande, 
dem Befehl des Generalkommandos entsprechend noch in der Nacht bis 
über den Crozat-Kanal vorzustoßen, doch versagten die Pferde; vor allem 
konnte die schwere Artillerie in dem aufgeweichten Boden nur langsam 
folgen. Aus dem linken Flügel des Korps hatte die 103. Division von Moy 
her die englische vordere Stellung ausgerollt, lag dann aber in schwerem 
Kampfe um die Riegelstellung zwischen Ly-Fontaine und Vendeuil. 
Vendeuil konnte sie bis auf das Fort im Laufe des Nachmittags nehmen. 
Schwere Artillerie belegte das vier Kilometer südwestlich davon liegende 
Fort bei Liez und die Riegelstellung mit starkem Feuer. Die 33. Division 
stand am Abend als Korpsreserve östlich von Csrizy. Das Korps hatte 
800 Gefangene gemacht und eine Anzahl Geschütze erbeutet. 
Der 47. Reserve-Division der Gruppe Gayl war es an der Straße 
nach Fargniers erst um II3" vormittags nach heftigem Kampf gelungen, 
auch in den nördlichen Teil des Walzwerkes^) einzudringen. Alle Verbin- 
düngen zwischen Truppe und Führung versagten im feindlichen Feuer und 
undurchdringlichen Nebel. Um 10 mittags kam der Angriff gegen die vor- 
dere Linie der englischen II. Stellung in Gang. Er führte im Lause des 
Nachmittags zum Einbruch östlich von Fargniers. Ein Bataillon räumte 
die Maschinengewehrnester längs des Weges La Fsre—Liez aus und durch- 
i) S. 127. 
Weltkrieg. XIV. Band.
	        
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