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Die Entwicklung der öst.-ung. Wehrmacht in den ersten zwei Kriegsjahren 31 
Alles in allem war der Ausbau der Artillerie sicherlich das 
stärkste Glied in der Entwicklung der Wehrmacht Österreich-Ungarns 
in den ersten zwei Kriegs jähren. Konnte er — wie gezeigt wurde — 
auch noch lange nicht als abgeschlossen betrachtet werden, so war er 
doch auch schon in dem erreichten Umfange eine Gewaltleistung der 
Monarchie, ihrer Industrie und ihrer militärischen Organisatoren. 
D. Luftwaffe, technische Truppen und 
Versorgu n g sapparat 
(Hiezu Tabelle 10) 
Die lange Dauer des Krieges, seine Ausbreitung auf gewaltige 
Räume dreier Kriegsschauplätze und nicht zuletzt der weite Umfang, 
in dem die Fortschritte der Technik der Heer- und Kampfführung 
dienstbar gemacht wurden, hatten auch einen bedeutenden Ausbau der 
Hilfswaffen und der Heeresanstalten zur Folge. Über die Ergebnisse 
dieser organisatorischen Tätigkeit bis Anfang Mai 1916 gibt die 
Tabelle 10 Aufschluß. In den folgenden Monaten bis zum Ende des 
zweiten Kriegsjahres änderte sich daran nichts Wesentliches. Lediglich 
bei der Luftfahrtruppe war eine Vermehrung um 5 Fliegerkompagnien 
(auf 30) und um 3 Ballonabteilungen (auf 18) zu verzeichnen. 
E. Höhere Kommanden 
(Hiezu Tabelle 8) 
Die Entwicklung des Führungsapparates war im allgemeinen durch 
den Ausbau der Kampftruppen bedingt. Wohl kam es auch, unab¬ 
hängig davon, aus verschiedenen Gründen, wechselnden operativen und 
taktischen Lagen, örtlichen Bedingungen auf verschiedenen Schauplätzen 
oder an Frontteilen, nicht selten zur Zusammenfassung von Kräften zu 
mehr oder weniger großen Gruppen, die jedoch meist nur vorüber¬ 
gehender Art war. Immerhin ging — besonders im ersten Kriegs jähre 
— aus veränderter Kräftegruppierung bestandener Heereskörper eine 
ganze Reihe von neuen Brigaden, Divisionen und Korps hervor, von 
denen manche dauernd die Kriegsgliederung bereicherten. Sonstige 
Neubildungen höherer Verbände von längerem Bestände erfolgten jedoch 
meist im Zusammenhang mit der schon besprochenen Heranziehung 
von neuen Landsturmeinheiten oder von Marschformationen zum Kampf 
besonders an der Südwestfront und bei den Streitkräften im Südosten.