Volltext: Historische Ephemeriden über die Wirksamkeit der Stände von Österreich ob der Enns

XLVI. 
MUSIKSCHULE IM LANDHAUSE. 
J. I. 58. 
Nr. 2888. 62. 
1800. 
J. 2. 131. 
1. c. 132. 
. J- 1. 58. 
Nr. 582. 1800. 
745. 1800. 
1. c. Nr. 3294. 
1803. 
1. c. Nr. 3622. 
J. i. 124. 
Nr. 4068. 
Im Jahre 1799 stellte der damalige Dom- und Stadt¬ 
kapellmeister Franz Glöggl bei dem Verordneten-Collegium 
die Bitte um Ueberlassung einer Localität im Landhause 
zur Abhaltung seiner Musikschule, wofür derselbe 2 stän¬ 
dischen Schülern unentgeltlichen Unterricht zu ertheilen 
erklärte. 
Mit dem bewilligten Locale, dessen Beheizung aus dem 
Domesticalfonde bestritten wurde, erhielt der Musiklehrer 
zugleich ein Beleuchtungsdeputat. 
Noch im Jahre 1799 erfolgte die erste Ausschreibung 
der 2 Freiplätze und deren Verleihung. 
Der Brand von Linz im Jahre 1800 hatte die Trans- 
ferirung der Schule in die Privatwohnung des Lehrers zur 
Folge, zu deren Beheizung ein Holzdeputat von 8 Klaftern 
bewilligt wurde. 
Nach hergestelltem Landhause daselbst wieder unter¬ 
gebracht, war jedoch ihr Bestand von nicht langer Dauer, 
denn schon im Jahre 1805 wurde dem Lehrer freigestellt, 
seine Schule wo immer abzuhalten, und derselbe auch nach 
Einstellung des Holzdeputats von der unentgeltlichen Un- 
terrichtsertheilung enthoben. 
Im Jahre 1806 stellte Glöggl eine neuerliche Bitte um 
Weisung, wie er sich hinsichtlich der Musikschule zu be¬ 
nehmen habe. 
Aus dem ihm ertheilten Bescheide ist ersichtlich, dass 
der Unterricht unordentlich oder gar nicht abgehalten und 
daher die Fortsetzung desselben umsoweniger als thunlich 
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