Volltext: Historische Ephemeriden über die Wirksamkeit der Stände von Österreich ob der Enns

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Wenn auch die Stände in ihrer Versammlung' am 9. De- 
cember 1844 sowohl aus Rücksicht für die Kräfte des 
Schuldentilgungsfondes, als in Erwägung, dass der Nutzen 
einer in so ausgedehntem Masse anzulegenden Musterwirt¬ 
schaft noch problematisch ist, in den zweiten Gegenstand 
der Bitte nicht eingiengen, so bewilligten sie doch zur 
Deckung der dringendsten Bedürfnisse und um den Ver¬ 
ein sogleich im Beginne der Gesellschaft nachdrücklich 
zu fördern, eine Barunterstützung von 2000 fl. C. M. Da¬ 
gegen wurde einem permanenten Secretär der Gesellschaft 
für die Dauer derselben ein jährlicher Gehalt von 800 fl. C. M. 
zugesprochen, ohne dass jedoch derselbe in die Kategorie 
eines ständischen Beamten eintreten soll. 
Mit dem Hofkanzleidecrete vom 29. März 1845 erfolgte 
die allerhöchste Genehmigung beider Anträge und das 
Centrale der nunmehr förmlich constituirten Landwirt¬ 
schaftsgesellschaft, deren Wirksamkeit mit der unter dem 
Vorsitze ihres Protectors, Sr. k. k. Hoheit Erzherzog Johann, 
am 10. April 1845 abgehaltenen ersten Versammlung be¬ 
gonnen hat, fühlte sich verpflichtet, den innigsten Dank 
den Ständen Oberösterreichs auszudrücken, dass aus ihrer 
Mitte der erste Impuls zur Errichtung der Gesellschaft ge¬ 
geben, die Gründung derselben durch einen grossmüthigen 
Beitrag möglich gemacht und das mit 10. April 1845 be¬ 
gonnene Secretariat fundirt worden sei. 
Nach Verlauf eines Decenniums seit dem Bestehen der 
Gesellschaft, als es sich um deren Reconstituirung handelte, 
und das hierüber aufgestellte Comité eines Locales zur 
Besorgung seiner Geschäfte bedurfte, erhielt dasselbe im 
December 1855 zwei Zimmer im zweiten Stocke des Land¬ 
hauses (das ehemalige Catastral - Departement der stän¬ 
dischen Buchhaltung) . zur einstweiligen Benützung, sowie 
demselben auch gestattet wurde, zur Abhaltung der ge¬ 
wöhnlichen Sitzungen sich des kleinen ständischen Raths¬ 
saales zu bedienen. 
Die reconstituirte Gesellschaft bedurfte zur Erreichung 
ihres vorgesteckten Zieles einer bedeutenden Unterstützung 
an Geld, wenn sie in die Lage gesetzt werden sollte, 
durch Belehrung, durch Herbeischaffung der nöthigen land¬ 
wirtschaftlichen Werkzeuge, Sämereien und anderweitigen 
Hilfsmittel des rationellen landwirtschaftlichen Betriebes 
mustergiltige Beispiele in der Pflege der Bodencultur zur 
B. 3. 44. 
Nr. 82. 1845. 
G. 10. 10. 
Nr. 681. 
1. c. Nr. 768. 
G. 10. 26. 
Nr. 5986. 
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