G. 16. 3.
XVI.
WASSERBAU.
G. 16. 2.
We über den schlechten Zustand der Strassen in der
Vorzeit Klage geführt wurde, ebenso so schlimm oder
noch schlimmer stand es damals um die Schiffahrt.
Besonders gefährlich und nachtheilbringend war die
Stelle bei Spielberg, der Steinbruch genannt, weshalb sich
im Jahre 1616 die Stadt Linz unter Anschluss einer Ab¬
schrift ihres Majestätsgesuches an die Stände wendete, die¬
sen Gegenstand als eine Landessache zu betrachten und
unterstützend zu bevorworten.
In dem Bescheide hierauf erklärten die ständischen
Ausschüsse, dass es ihnen nicht missfalle, wenn die Stadt
ihr Gesuch bei Sr. Majestät vorbringe, wo sie. dann im
Falle ihrer Einvernehmung mitzuwirken nicht ermangeln
werden. Es ist jedoch nicht bekannt, ob und was hierüber
wäre verhandelt worden.
Im Jahre 1727 kam dieser Gegenstand neuerdings zur
Sprache, angeregt durch den kurbayr’schen Hofbaumeister
Conta und Geometer Esterl zu Burghausen, die sich zur
Stromregulirung bei Struden und Spielberg anerboten,
sofern ihnen das Unternehmen anvertraut werde.
Es wurde infolge allerhöchster Resolution vom 21. Oc-
tober 1727 eine Augenscheins - Commission angeordnet,
welcher auch die Stände beiwohnen sollten, um über die
Art der Bauführung und die Ausfindigmachung der Geld¬
mittel hiezu zu berathen.
Allein die Stände, zumal nicht unmittelbar von Seiner
Majestät aufgefordert, fanden eine Intervenirung wegen
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