Volltext: Reise zur deutschen Front 1915. 2. Die stählerne Mauer [5] (2. / 1915)

4. 
ii. März 1915. 
e ine stürmische Nacht will sich verwandeln in 
einen trüben Morgen. Meine Uhr sagt mir: 
jetzt muß es Tag werden! Aber die Helle 
will nicht kommen. Immer bleibt dieses dicke, 
für die Augen undurchdringliche Grau über 
allen Dingen hängen. Manchmal huscht am 
Wagen eine Laterne vorbei, deren Licht so 
heftig flackert, daß es immer zu erlöschen und 
wieder aufzuglimmen scheint. Flimmernde Re 
gentropfen und Schneeflocken fliegen horizontal 
an den Wagenfenstern vorüber. Manchmal 
brennt in der Ferne, bald hier, bald dort, eine 
rötliche Helle im Nebel auf. Das sind die Leucht 
kugeln, die aus den Schützengräben empor 
geschossen werden, um das Gelände zwischen 
Freund und Feind für eine halbe Minute zu er 
hellen. Fällt die Kugel nach kräftigem Glanze 
rasch herunter, so ist es eine deutsche, die nur die 
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