Volltext: Reise zur deutschen Front 1915. 2. Die stählerne Mauer [5] (2. / 1915)

Ihre Wohlerzogenheit ist unbeschreiblich. Mit 
vorsichtiger Zartheit frißt sie jedem Freunde und 
Feinde aus der Hand, bittet mit dem Füßchen 
(Schuhnummer 217) um ein Stückelchen Zucker 
und bedankt sich dafür durch ein auf hundert 
Schritte noch deutlich hörbares Geklapper mit 
den Ohrlappen und durch eine graziöse Neigung 
des schlanknäsigen Köpfchens, dessen Hutweite 
336 Zentimeter betragen würde. 
Wer es nur immer wünscht, kann dieser Dame 
auf den Buckel steigen, ohne daß sie dazu auf 
fordert. Und ohne die geringste Einwendung 
dagegen zu erheben, läßt sie einen ausgewachsenen 
Mann auf ihrem jungfräulichen Nacken reiten. 
Alle Geduld und Güte ihrer keuschen Mädchen 
seele ist am deutlichsten zu erkennen, wenn man 
sie von hinten betrachtet — da ist jede Bewegung 
und Riesenform die personifizierte Sanftmut! 
Aber noch viel unbeschreiblicher als der Reich 
tum ihres Gemütes sind die erstaunlichen Ar 
beitsleistungen dieser Dame. In einer Stunde 
48
	        
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