Volltext: Reise zur deutschen Front 1915. 2. Die stählerne Mauer [5] (2. / 1915)

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Ein stubengroßer Raum, die Decke weiß ge 
tüncht, die Wände mit schwarzer Teerfarbe 
übermalt. Zehn kraftvolle Gestalten erhoben 
stch höflich und begrüßten uns. Alle waren gleich 
mäßig in das Graubraun der indischen Feld- 
uniform gekleidet, ein paar mit wollenen Mützen, 
andere mit dem turbanartigen Kopftuch des 
Kriegers, und einer mit einem deutschen Liebes 
gabenkopfschlauch, der, mit der Gestchtsöffnung 
über den Hinterkopf gestülpt, sehr wunderlich 
gerollt war und viel orientalischer aussah als 
die echten Kopfbedeckungen der anderen. Allen 
gemeinsam war der Feuerglanz der herrlichen, 
frauenhaften Augen und das weiße Elfenbein 
blitzen des festen, tadellosen Gebisses in dem 
braunen, fast immer heitere» Gesicht — allen 
gemeinsam auch eine liebenswürdige, noble Ge 
lassenheit, ein zutraulicher Frohsinn und der 
natürliche Adel einer alten Menschenrasse, an 
der keine Spuren von Degeneration, nur ent 
wicklungsfähige Eigenschaften zu bemerken sind,
	        
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