Volltext: Reise zur deutschen Front 1915. 2. Die stählerne Mauer [5] (2. / 1915)

men als tch. Grüßen Sie von mir die 
Heimat!" — 
Als ich das Quartier des fürstlichen Heer 
führers verließ, war's im Osten blau, und die 
Mittagssonne überglänzte die dicken Meernebel, 
die von Westen schon wieder herquollen über die 
Dächer der Stadt. Dann ging die Fahrt hinein 
in diese ziehenden Dünste, und bevor es dämmern 
wollte, tauchte eine feine, schmucke, wundervoll 
von alten Zeiten redende Stadt vor mir auf. 
Keine Spur von Zerstörung, alles ein Bild des 
Friedens. Und überall die Heimlichkeiten einer 
Vergangenheit mit deutschem Gesicht! Auch die 
vielen vergnügten Kinder auf der Straße schei 
nen Deutsch zu reden, obwohl ich ihr lustiges 
Geschrei nicht verstehe. Und deutsche Blaujacken 
bewachen die Autosperre, deutsche Blaujacken 
hüten das alte kleine Tor; überall seh' ich sie 
gehen, mit den Händen in den Hosentaschen, mit 
ruhigen, wettergebräunten Gesichtern, mit nackten 
Hälsen, mit wehenden Bändern hinter den 
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