Volltext: Reise zur deutschen Front 1915. 2. Die stählerne Mauer [5] (2. / 1915)

Infanteristen, Kanoniere und Reiter, Spahis 
und Turkos, Europäer und Afrikaner — aber 
unter ihnen kein einziger mehr, der ein ganzer 
Mensch war. Der eine ohne Beine, der andere 
ohne Arme, ein dritter mit halbem Gesicht. 
Einarmige und Einfüßige, mit Krücken und 
mit Stelzbeinen, mit umgeknickten Ärmeln und 
mit aufgebogenen Hosenschäften, mit Arm- 
stummeln, die keine Hand mehr hatten, und mit 
Beinstümpfen, die ohne Fuß waren. Bleiche 
Gesichter und braune und schwarze, Knaben und 
Männer. So saßen oder lagen sie auf ihren 
Betten, keiner bewegte sich, alle waren unbeweg 
lich, stumm, mit trauervollen oder stumpf 
gewordenen Augen. Und dennoch schien es mir, 
als spräche aus allen Gesichtern eine heiße Er 
wartung, eine ungeduldige Sehnsucht. Bei ihnen 
war ein junger französischer Arzt, dessen ruhiges 
Benehmen und mildes Wesen mir sehr gefiel. 
Er sagte mir, daß diese achtzig reisefertig wären 
seit vier Tagen, und der Zug, der sie durch 
io
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.