Volltext: Die Sozialversicherung und die Christlichsoziale Partei

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)ie Kranken- 
erslcherung. 
ein A u siiah m s r e c h t und unterschreiben die von 
der Sozialdemokratie vertretene Ansicht, die Arbeiter 
klasse sei etwas Besonderes, das außerhalb der bürger 
lichen Gesellschaft steht. Wir müssen die Zuschüsse, 
die wir zur sozialen Versicherung aus öffentlichen 
Mitteln gewähren, allen geben, die nicht schon eine 
Rente genießen und erwerbstätig sind und mit ihrem 
Einkommen eine bestimmte Höhe nicht überschreiten. 
Von diesem Grundsätze kann unter keinem Umstande 
abgegangen werden. Allerdings ist es selbstverständ 
lich, daß man versicherungstechnisch für die Arbeiter 
andere Bedingungen schaffen muß, wie für die Selb 
ständigen : Bei den Arbeitern spielt die Invalidität 
die Hauptrolle. In Deutschland ist das Verhältnis der 
artig, daß auf einen, der die Altersversicherung er 
reicht, zehn kommen, welche die Invaliditätsrente er 
halten. Man ersieht aus diesem Ziffernverhältnis, wie 
sehr die Leute in der Großindustrie mitgenommen 
werden. Bei den Selbständige n ist dagegen die 
Altersrente die Hauptsache. (Vergleiche unten.) 
Einzelheiten des Entwurfes. 
Die Sozialversicherung wird drei Kategorien um 
fassen : i. D i e V e r s i c h e r u n g g e g e n Kran k- 
heit; 2. die Versicherung gegen Unfall 
und 3. die Versichern n g gegen Alte r u n d 
Invalidität. 
Die erste und zweite Art Versicherung besteht 
schon, soll aber erweitert und v e r b essert 
werden; die dritte Art der Versicherung, die Ver 
sicherung gegen Alter und Invalidität, wird n e u ei n- 
g e f ü h r t. 
Die K r a n kenversich e r u 11 g, die bisher 
hauptsächlich nur die gewerblichen und industriellen 
Arbeiter umfaßte, wird auch auf die 1 a 11d w i r t- 
s c h a f 11 i c h e n A r b e i t e r und D i e n s t b o t e n 
und die EI eima rbei te r ausgedehnt; sie wird statt 
drei Millionen künftig sechs Millionen Ver-
	        
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