Volltext: Lemberg 1914

Die Anmärsche der Korps. 
41 
XL Korps. 
Laut Kriegsgliederung sollte mit Operationsbeginn das Korps aus 
30. ID., Ii. MBrig. und 93. LstBrig. zusammengesetzt sein. Versammlungs¬ 
raum Lemberg—2ydatycze. 
Die 30. ID. war, ausgenommen zwei Baone. und einige Batterien, in den 
Abschnitten 2olkiew und Zloczów verteilt. Am 22. Aug. war die 
Einziehung verfügt worden, bis 24. Aug. waren die Transporte nach Lem¬ 
berg zurückgelangt, und am 25. Aug. marschierte die Division von Lemberg 
nach 2oltance. Dort rückten noch die letzten, bei ¿ólkiew gewesenen Baone. 
mit Fußmarsch ein. Drei Baone. waren mittlerweile zur 11. HKD. nach 
Kamionka Strumilowa abgegangen, so stand die 30. ID. am 25. abends mit 
10 Baonen. und sieben Batterien bei Zoltaiice. 
Ii. MBrig. und 93. LstBrig. wurden als kombinierte Infanteriedivision 
zusammengefaßt. Von der Landsturmbrigade waren ein Baon. im Eisenbahn¬ 
sicherungsdienste bei Zloczów, zwei Baone. in den Gürtelbefestigungen Lem¬ 
bergs gestanden und erst am 24. abends in Lemberg zusammengekommen. 
Die Truppen waren durchwegs Neuformationen und sehr wenig kriegsfähig. 
Zur Landsturmbrigade gehörte eine Reservekanonenbatterie. 
Etwas günstiger war die Zusammensetzung der Marschbrigade, die zwar 
gleichfalls Neuformation war, aber durchwegs ausgebildete Mannschaft hatte. 
Weder Marsch- noch Landsturmbrigade hatten MG. Zwei Haubitzbatterien 
wurden von der 30. ID. an die kombinierte Infanteriedivision überstellt, so 
daß also insgesamt drei Batterien vorhanden waren. 
Bis zum 25. abends hatte die 93. LstBrig. Kukizów, die 11. MBrig. 
Jaryczów erreicht. Die Truppen hatten an diesem Tage mehrfach die Grup¬ 
pierung geändert, was bei diesen ungeübten und schwerfälligen Körpern nur 
mit Umständlichkeit geschehen konnte. Sie waren erst spät in die Unter¬ 
künfte gelangt, es fehlte an Fahrküchen und Verpflegsausrüstung. Trotz ge¬ 
ringer Märsche war die Inanspruchnahme der Truppen groß. 
Nur ganz schwache Sicherungen waren vom XI. Korps in die vom AK. 
befohlene Linie Jakimów—Dziedzilów vorgeschoben. So war also das 
XI. Korps gegenüber dem am 25. abends bei Bortków befindlichen linken 
Flügel des III. Korps um mehr als 25 km zurück. Um diese Distanz einzu¬ 
holen, wurde am nächsten Tage bereits um 2 h morgens abmarschiert. Das 
nahm den Truppen den größten Teil der Nachtruhe, doch konnten sie trotz¬ 
dem nicht rechtzeitig in den Kampf gebracht werden. Mit zeitlichen Auf¬ 
bruchstunden lassen sich kleine räumliche Trennungen »ausgleichen, wenn 
aber Tagesleistungen in Frage kommen, dann sind so zeitliche Aufbruch¬ 
stunden eher nachteilig, weil sie zu einer vorzeitigen Ermüdung führen und 
die Leistungen herabsetzen. 
Die Operationen auf russischer Seite. 
(D., von S. 223 an; L. gr. gu., S. 72 und 81.) Der Einmarsch in Galizien 
sollte konzentrisch erfolgen, 4. Armee an den unteren San, 5. Armee in die
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.