Volltext: Lemberg 1914

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Kriegsvorbereitangen und erste Kämpfe. 
Am 20. Aug. erhielt sie den Befehl, nach Gorochów zurückzugehen. 
Die Brigade blieb aber auch an diesem Tage noch in Szklin. 5% Esk. standen 
im Aufklärungsdienste. 
Am 21. Aug. rückte der Feind mit einer starken Infanteriekolonne und 
Artillerie über Czarukow, mit einer zweiten starken Kolonne von Osten 
gegen Mysliny, also gegen die Rückzugsrichtung des Détachements. Die Bri¬ 
gade ging nach Gorochów zurück, und kaum eine Stunde nach ihrem Ab¬ 
märsche besetzte der Feind Szklin. Die Brigade ging im Laufe des Abends 
nach Druzkopol zurück. Dort erhielt sie die Nachricht, daß eine feindliche 
Kavalleriedivision westlich Sokal bis Kamionka Strumilowa eingedrungen sei. 
Daraufhin ging sie am 21. Aug. noch bis Stojanów, am 22. nach Kamionka 
Strumilowa zurück. 
2. KD. 
Die 2. KD. hatte am 15. Aug. Poryck erreicht. 2 Baone./IR. 30 waren 
mit Trains in Sokal geblieben, wurden dort am Abend heftig angegriffen. 
Auch bei Warçz wurde gekämpft. Trotzdem rückte die Kavalleriedivision am 
16. Aug. auftragsgemäß gegen Wladimir Wolynskij vor, wo sie um ca. 10h 
vm. eintraf. Die Stadt war im Süden befestigt. Der größere Teil der Divi¬ 
sion ging zu Fuß zum Angriffe vor. 
Die Situation wurde jedoch bald schwierig. Die Artillerie hatte nur die 
Protzenmunition bei sich und war bald ausgeschossen. Auch das Sumpfterrain 
hinderte den Angriff. Weiters traf die Nachricht ein, daß starke feindliche 
Kavallerie mit Infanterie und Artillerie von Lokaczy vorgehe. Die Division 
mußte daher nach Markostaw zurückgehen (vgl. D., S. 175). 
Im Laufe des 17. Aug. vm. wurde der Anmarsch starker Kräfte von 
Nord her auf Wladimir Wolynskij (24 Geschütze) und einer anderen Kolonne 
weiter östlich über Dominopol festgestellt und die Turya-Übergänge besetzt 
gefunden. Von Wladimir Wolynskij aus waren nur feindliche Patrouillen 
gefolgt, östlich rückte jedoch ein größerer Kavalleriekörper bis an die Luga 
bei Lukowicze (8 km östlich Markostaw) vor. Der feindliche Grenzraum war 
auch hier von der Bevölkerung evakuiert, eine Verpflegung aus dem Lande 
daher unmöglich. Die 2. KD. ging nach Poryck zurück. 
Die Lage im Rücken der 2. KD. wurde immer bedrohlicher. Schon am 
16. hatte ein Einbruch westlich der Chaussee 2olkiew—Sokal immer mehr an 
Ausdehnung zugenommen. Der ganze Raum um Beiz war von feindlicher 
Kavallerie überschwemmt. Am 17. hatte der Feind neuerdings Rawa Ruska 
genommen, und es bestand der Eindruck, als ob wenigstens eine feindliche 
Kavalleriedivision mit Artillerie in der Richtung Butyny oder Mosty Wielkie 
vordringe. Nordwestlich von Zolkiew hatte der Feind noch am 17. abends 
Dobrosin erreicht, und es schien, daß er sich dort weiter ausdehne. Versuche, 
im Wege der 4. Armee eine Mitwirkung unserer in der Gegend bei Narol 
vermuteten 6. KD. zu erreichen, blieben ergebnislos. 
Zum Schutze des Trains der 2. KD. hatte das XI. KK. zunächst 
i Kp./LIR. 19, dann auch noch das JgBaon. 30 von Lemberg entsendet. Auch
	        
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