Volltext: Lemberg 1914

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Die zweite Schlacht. 
Die 8. ID. war auf die Höhen südlich Lubycza Królewska zurückgegan¬ 
gen und hatte sich dort eingegraben. Die Lücke zwischen dieser und dem 
linken Flügel des XVII. Korps war nur mehr notdürftig durch Kavallerie 
und Teile der 3. ID. gesichert. Westlich der 8. ID. hatte das II. Korps 
zwischen Lubycza Królewska und Narol m. Stellung genommen. Der Feind 
entwickelte sich zum Angriff und holte zu einer Umfassung aus. Daraufhin 
war das II. Korps genötigt, im Laufe des Tages hinter die Bahn zurück¬ 
zugehen. Damit schien für die 8. ID. und für den linken Flügel des 
XVII. Korps das weitere Halten unmöglich. Im Laufe des Nachmittags 
kam auch noch Meldung, daß feindliche Kavallerie von Narol m. Richtung 
Jaroslau vorgehe. Der linke Flügel der 4. Armee sollte nun in der Nacht 
zum Ii. zurückgenommen werden. 
Ii. September. 
XVII. Korps. Die Befehle für den Rückzug des linken Flügels kamen 
erst in den Morgenstunden zu den Truppen und es schien nicht ratsam, 
angesichts des Feindes bei Tag aus den Stellungen zurückzugehen. So hielt 
das XVII. Korps auch noch den ganzen 11. Sept. in der innehabenden Linie 
aus und wies mehrere feindliche Angriffe ab. In den Abendstunden wurde 
der Rückzug, vom linken Flügel beginnend, in den Raum beiderseits Poty- 
licz ohne Störung durchgeführt (A., S. 327 und 350). 
Für den rechten Flügel der 4. Armee wurde auch noch am 11. der An¬ 
griff anbefohlen, um endlich den vorspringenden Teil der feindlichen Front 
bei Wiszenka Ml. zu nehmen. Der 10. ID. und Teilen der 25. gelang es, bis 
an die Ränder der "Waldungen südlich Wiszenka Ml. und Wk. heranzu¬ 
kommen, doch wurden die Orte vom Feinde zähe gehalten und von unseren 
Truppen weiterhin keine Fortschritte mehr erzielt. Ein Gegenangriff des 
Feindes gegen die 26. LID. wurde abgewiesen. 
Vom VI. Korps versuchte der rechte Flügel der 39. HID. abermals, 
die 26. LID. im Angriffe zu unterstützen, doch kam dieser Angriff nicht 
vorwärts. 
In den Morgenstunden war zur Unterstützung des IX. Korps auch 
den übrigen Teilen des VI. Korps der Angriff befohlen worden, doch konn¬ 
ten wegen der Ermüdung der Truppen und der eingetretenen schweren Ver¬ 
luste keine Erfolge mehr erzielt werden. Die Stellungen wurden gehalten, 
und im Laufe des Nachmittags kamen bereits die einleitenden Befehle für 
den in der Nacht auszuführenden Rückzug. 
Skizze 3 ' Die Russen am 10. und 11. September. 
(D., S. 250—253, und L. gr. gu., S. 262—265.) Nachdem am 9. Sept. 
unsere 1. Armee bei Dragany umfaßt und zum Rückzüge genötigt war, 
erreichten die 9. und 4. r. Armee am 10. die Linie Zawichost—Zaklików— 
Janów—Frampol. Dort hatten von der 5. r. Armee die Korps XXV und
	        
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