Volltext: Pasubio

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Unsere Maschinengewehre standen auf dem Rücken der dem 
Monte Arlta gegenüberliegenden Gamonda. 
Während wir, in Gruppen verteilt, durch die Steilrinnen 
des Arlta emporklommen, nahmen unsre Maschinenge 
wehre die italienischen Stellungen am Kamm des Ber 
ges unter ein derart wohlgezieltes Feuer, daß wenige es 
noch wagten, die Köpfe vorzustrecken, um auf uns her 
unterzuschießen. Wie unter einem Schirm aus Stahl und 
Blei stiegen wir empor. Wir hatten grellgelbe Fahnen mit, 
so daß der jeweilige Standpunkt unsrer Gruppenspitzen 
rückwärts genau festgestellt werden konnte. Mit verhält 
nismäßig recht geringen Verlusten brachen wir dann in 
die Kammlinie ein. Unsre höheren Kommandos waren 
überrascht von unserm schnellen Vordringen. So glaub 
ten sie, erst in den folgenden Tagen die Fortsetzung des 
Unternehmens gegen die Priafora-Spitze« anordnen zu 
können. 
Wer weiß, ob wir dann noch hinaufgelangt wären? Unser 
Bataillonskommandant hatte den glücklichen und kühnen 
Einfall, noch in der Nacht «inen schneidigen Fähnrich mit 
einer stärkeren Patruille hinaufzuschicken. 
Nach kurzem Kampf setzte er sich in den Besitz der beiden 
Gipfel, die dann gegen jeden Gegenangriff gehalten wur 
den. 
Meiner Treu, wenn sie uns damals frische Reserven nach 
geschickt hätten, wir hätten sicher den Vorstoß noch weiter 
tragen können, hätten das Novegno-Plateau und den 
Mont« Giove genommen. 
Da trat aber «ine Pause ein. Die Italiener warfen Ba 
taillon auf Bataillon uns entgegen. Wir standen einer 
Übermacht gegenüber, hatten Soldaten gegen uns, die wuß 
ten, daß «s um ihr Land, um ihre Heimat gehe. 
Der Angriff gegen den Giove wurde zu spät angesetzt. 
Unsere Artillerievorbereitung war zu schwach. Einige Ge
	        
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