Volltext: Geschichte und Geschichten um Friedberg

/Kiteste Geschichte. 
Das Edelgefchlecht der Witigonen war fchon um das 
Jahr 1220 im Be(it?e des iiidlidien Böhmen. Witigo von 
Plankenberg-Prcii? nahm die Orte Priethal und Friedberg 
als Edelfitje in Auspicht. Im Jahre 1220 fchenkte er die Kapelle 
in Friedberg und den „Kienberger-Wald" an die Ottauer 
Propftei.1) Wann und von wem diefe Kapelle gebaut wurde, 
konnte nicht ausfindig gemacht werden. Das Benediktiner- 
klofter Oftrow (Infel im Berauner Kreis) gründete ungefähr 
um das Jahr 1040 eine Ordensniederlaffung (Propilei) in 
Ottau, die bis in die Zeit der Huffitenkriege befand.2) 
Man mu|? annehmen, da(? die erften Pfarrer von Friedberg 
Benediktiner von Ottau bezw. Oftrow waren. Als Pfarrer 
von Friedberg wird zum erftenmale ein Przebislaus genannt, 
der in einer Urkunde des Stiftes Hohenfurth als Zeuge 
auffcheint (1277). In den Jahren 1301 —1307 war hier Ulrich 
Wosner Pfarrer, wahrfcheinlich ein Weltpriefter, da er 
ein Teftament machte, das ein Benediktiner nicht hätte 
machen dürfen. Er mu|? mit den Prämonftratenfern in Sdilägl 
in einem fehr guten Einvernehmen gewefen fein, weil er 
dem Klofter te|tamentarifch 10 Wiener Pfund und ein Haus 
vermachte mit der Beftimmung, da|? die Klo|terbrüder am 
Tage der hl. Katharina einen feierlichen Gottesdienft halten 
folien und da|? fíe dafür an diefem Tage eine Pitanz, d. i. 
ein beberes Effen bekommen folien.3) 
Am 29. Mai 1305 fchenkte H e i n r i eh von Rojenberg 
(1262—1310) — ein Sohn W ok's von Rofenberg, der das 
A) Dr. Valentin Schmidt: „Verfuch einer Siedlungsgefdiidite des 
Böhmerwaldes", Seite 14. 
2) Dr. P. Willibald Ladenbauer: „Das [oziale Wirken der katholi[chen 
Kirche in der Diözefe Budweis", Seite 42. 
3) Beglaubigte Abfchrift einer Urkunde im Pfarrarchiv von Friedberg. 
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