Jeijt bann die Ruine Wittinghaufen, das Wahrzeichen
des Böhmerwaldes, noch Jahrhunderte |tehen. Und de|]en
freuen wir uns.
Die Hussiten.
Die Huffiten haben im Jahre 1420 das fchöne Klofter
Goldenkron zerftört. Die Koftbarkeiten konnten fie jedoch
nicht rauben, weil (le rechtzeitig nach Schlägl gebracht und
dort getreulich aufbewahrt wurden. Abt Rudger von
Goldenkron bedankte (Ich im Jahre 1428 dafür bei Prop|t
Johannes von Schlägl (Proli S. 75). Die Hu(]iten fchlugen 1420
Ulrich von Rotenberg, der ihnen an der Spiije eines Heeres
entgegentrat, fo da|? er unter fchweren Bedingungen einen
Waffenftillftand fchliejjen mufcte. Im Jahre 1422 erfchienen
fie wieder. Sie zogen über Wittingau nach Gratjen, das
fie eroberten und anzündeten. Sie verwüfteten Unterhaid
und Rofenthal und harnen bis Rotenberg, wo (Je von Ulrich
gefchlagen wurden. Sie mußten fich zurückziehen, zündeten
aber zuvor noch Hohenfurth an. (Dr. P. Kaindl: „Gefchichte
von Hohenfurth", Seite 33.) Sie kamen auch nach Ober-
Ofterreich, zerftörten Haslach, Rohrbach, Sarleinsbach und
plünderten Schlägl. (Pröll : „Gefchichte von Schlägl", S. 76.)
Es wäre fa|t ein Wunder zu nennen, wenn fie auf
ihren Raubzügen nicht auch nach Friedberg gekommen
wären und es verfchont hätten. Doch wird darüber nichts
berichtet.
Die lutheranische Zeit.
Die Zeit von 1550 — 1620 war die fogenannte lutheranifche
Zeit. Es heifrt, dafc auch viele Katholiken der Pfarre Fried¬
berg abgefallen find und proteftantifch geworden feien.
Es wird erzählt, daf? im Pfarrhofe proteftantifche Paftoren
gewefen feien und daf? die Töchter des Paftors um die
Linde im Pfarrhof herumgetanzt hätten. Ein Paftor foil
feiner Tochter die „Pankrat?mühle" als Mitgift gegeben haben.
(Siehe auch den Artikel „St. Thoma", S. 22.) Der letjte
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