Volltext: Landeskunde von Oberösterreich

239 
aus 13jährigen Beobachtungen auf 6-55° R. In Ischl stellte sich 
nach 8jährigen Beobachtungen eine mittlere jährliche Temperatur 
von 7,26° ß. heraus. 
Die atmosphärischen Niederschläge, Regen, Schnee, 
Hagel, Thau, Reif, Nebel sind in den Alpen sehr zalreich, sie 
machen auch ihren Einfluß auf die Gestaltung der Gebirge gel¬ 
tend. Der Süden von Oberösterreich hat zalreiche atmosphä¬ 
rische Niederschlüge, besonders zeitweise eine sehr große Regen¬ 
menge. 
Im Durchschnitte von 64 Jahren wurden auf der Stern¬ 
warte in Kremsmünster bezüglich der atmosphärischen Nieder¬ 
schläge beobachtet: 100 Tage mit Regen, 26 mit Schnee, 0.7 mit 
Hagel, 99 mit Thau, 17 mit Reif, 39 mit Nebel, ferner 32 
ganz heitere, 25 fast heitere, 49 halb heitere, 86 stark wolkige, 
und 173 trübe Tage. 
Kirchdorf zält durchschnittlich im Jahre um 46 Regen- 
und 27 Schneetage und die Gegend am Freinberg um 26 Re¬ 
gen- und 20 Schneetage mehr als Kremsmünster, welches zwi¬ 
schen beiden Orten liegt. Es ist dies ein Beweis, welche mäch¬ 
tige Anziehung Gebirge und große Stromgebiete auf Gewitter 
und Wolken haben. Kirchdorf liegt im anmutigen Kremsthale 
am Nordabhange der nördlichen Kalkalpen. Kremsmünster liegt 
etwas nördlicher in einem fruchtbaren Hügellande. Der Freinberg 
hat in seinem Rücken das Stromgebiet der Donau und die theils 
bebauten, theils bewaldeten Höhen des Mühlkreises, vor sich die 
große Ebene der Traun. 
In Ischl zälte man nach 8jährigen Beobachtungen im 
Durchschnitte jährlich 119 Regen- und 44 Schneetage. 
Winde. Reine Nord- und Südwinde wehen im Lande 
selten, meistens NO. und SO. Die Westwinde haben über die 
Ostwinde das Uebergewicht. Die stärksten am längsten anhalten¬ 
den Winde wehen am meisten im Dezember und Februar, mäßige 
wehen am meisten im Februar, März und April: 
Die Zal der Gewitter ist nicht bedeutend; doch nimmt ihre 
Zal und Heftigkeit gegen Süden, gegen das Hochgebirge zu. 
Bezüglich der 'klimatischen Verhältnisse kann man Ober¬ 
österreich passend in drei Gürtel, Zonen oder Regionen eintheilen. 
1. Die nördliche Region. 
Diese begreift das Land am linken Donauufer gegen die 
böhmische Grenze und hat rauhes Klima. Es sind hier zal¬ 
reiche Hügeln, Berge und häufige Herbstnebel. Daher zeigt 
auch die Vegetation einen mehr nordischen Charakter. 
Der Anbau von Getreide ist vorzugsweise beschränkt aus
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.