Volltext: Das Schützenregiment Graz Nr. 3 und der steirische Landsturm im Weltkrieg 1914 - 1918 II. Band (II. / 1931)

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11. Die Kämpfe bei Malga Portule, Mte. Meata und die Erstürmung des 
Mte. Cueco. 
(Hiezu Beilage 45.) 
Als das Rgtskmdo. um 16 Uhr des 24. Mai mit dem I. und III. Baon bei 
La Bochetta eintraf, wurde es vom anwesenden Brigadier Oberst v. Ellison 
wie folgt orientiert: „Gruppe Schneweiß im Angriff über Casara Trentin 
gegen Corno di eampo Verde; Gruppe Hausner, II. L.J.R. 26, nach Besitz¬ 
nahme von Höhe 2101 im Vorgehen gegen Mte. Colombarone; Gruppe Kis¬ 
varday, UI. L.I.R. 26, im Raume Höhenrücken gegen Aja bell’ Orsara—Mga. 
Portule, Front nach Süd im Kampfe mit überlegenem Gegner. 2. Komp. Paw- 
licz und 11. Komp. Breuer, L.I.R. 3, sind sofort der Gruppe Kisvarday 
zur Unterstützung nachzusenden!" — Während die beiden Komp, abrückten, nah¬ 
men das I. und III. Baon vorerst gedeckt Aufstellung am Westhange des Kempel- 
Rückens. 
Der Horizont des für die nächsten Kämpfe in Betracht kommenden Raumes 
lief im Süden entlang des schmalen, gratähnlichen und zerklüfteten, mit Eis 
bedeckten Höhenrückens gegen Mte. Meata, verlor sich im Südosten, wo die 
beiden bereits im Frieden ausgebauten Armierungsstraßen einerseits von Bo¬ 
chetta—Mga. Portule über Mte. Cucco, andererseits von Mga. Portule über 
Mte. Meata—Casara Meata führen, in eine von dichtem Krummholz durch¬ 
wachsene, an mächtigen Steinblöcken und Dolinen reiche Niederung und war 
in östl. Richtung durch den steilwandigen, festungsartig aufspringenden Rücken 
der Cima bell’ Arsenale begrenzt. Die in das Bai di Portule übergehende Niede¬ 
rung, überall vom Mte. Meata flankiert, wird durch den aus ihr hoch aufragen¬ 
den und einen wichtigen Kampfpunkt bildenden Mte. Cucco in zwei Teile 
geteilt. Das Gelände mutzte für den Angriff als äußerst schwierig, für die Ver¬ 
teidigung, von der Natur in jeder Beziehung begünstigt, als ebenso vorteilhaft 
bezeichnet werden. 
Mit dem Eintreffen des Rgts. auf La Bochetta lag die Sattelhöhe bereits 
unter starkem fdl. Art.-Feuer. Es blieb nicht lange unerwidert. Lt. Schwarz 
ließ einige der erbeuteten Geschütze aus den Kavernen ziehen und gab den 
Italienern nun zu kosten, wie ihre eigenen Geschosse schmecken. Bald darauf 
trafen auch die ersten Geschütze der Bt. 3/9, 4/4 ein und eröffneten mit Erfolg 
das Feuer. 
Im zähen Ringen kämpfte indes die Gruppe Kisvarday mit dem 
Gegner. Gelang es ihr auch, feine Übermacht an die Stelle zu bannen, so reichte 
ihre Kraft doch bald nicht mehr aus, das flankenbedrohende stete Vordringen 
neuer fdl. Mt. gegen Mga. Portule zu verhindern. Zur Verstärkung des linken 
Flügels der Gruppe Kisvarday erhielt um 18 Uhr das Baon Reinhold 
Befehl, in der Richtung Mga. Portule vorzustoßen. Mit der 1. Komp. A d a m e tz 
und der 4. Komp. Krones in Feuerlinie, der 3. Komp. Kriz und MG. 
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