Volltext: Das Schützenregiment Graz Nr. 3 und der steirische Landsturm im Weltkrieg 1914 - 1918 II. Band (II. / 1931)

Das Kmdo. der Brigade Steiermark Nr. 5 widmete im Grenzschutzkmdo- 
besehl Nr. 56 vom 2. November 1921 den verunglückten Kameraden folgenden 
Nachruf: „Ein hartes Geschick hat gestern eine namhafte Zahl treuer Kameraden 
unerwartet für immer aus unserer Mitte gerissen. In treuer Erfüllung harter 
Soldatenpflicht sind 10 Mann des A.I.R. 9 für unser Volk und die Heimat 
gestorben. 
Es sind dies: Offzstv. Lorenz Erlinger (6. Komp.), Schws. Karl Kossi 
(6. Komp.), die Wmr. Franz L e h n e r t, Karl L ö t s ch (6. Komp.), Anton A cht- 
ner (3. Komp.), Heinrich Klecker, Rudolf Ternowetz (4. Komp.), Johann 
Kern, Florian Haiden (MG.-Komp. I) und Josef Seng er, der seinen 
Verletzungen in Hartberg erlegen ist. 
Tief ergriffen wollen wir alle der Toten gedenken und ihnen ein dauerndes 
Andenken bewahren_ 
Den vielen Verwundeten, die jetzt geduldig leiden, werde eheste Genesung, 
damit sie bald in unsere Reihen wiederkehren! Es sind dies die Zgsfhr. Josef 
Harnisch und Johann Strauß, Schws. Egger, die Wmr. Hamperl, Hirtl, Kepp, 
Pirkheim, Gold, Seinader, Loidl, Lambauer, Kleine, Neuhuber, Glantschnig, 
Wolf, Jäger, Rausch, Amort, Kühweider und Köchl." 
Auf Grund des dem Brig.-Kmdo. vorgelegten Gefechtsberichtes der 3. Komp. 
A.I.R. 9 (Mjr. Weiß) über die Abwehrkämpfe bei Schäfersteg in der Nacht 
vom 31. Oktober auf den 1. November wurden mit Grenzschutzbefehl Nr. 66 
und 58 Schws. Gottfried Fuchs des Baons III/A.I.R. 9 und die Wehrmänner 
seines Sicherungspostens für tapferes Aushalten gegen einen überlegenen Geg¬ 
ner, weiters Zgsfhr. Johann Kurat, Schws. Karl Knöbl und Wehrmann Ignaz 
Leopold des Baons III/A.J.R. 9 für tapferes Verhalten belobt. 
Ende Oktober und anfangs November wurde als Folge des am 13. Oktober 
1921 gefertigten Venediger-Protokolls das Abziehen der Freischaren gemeldet, 
was sich nachträglich bestätigte. Am 11. November stellte die Entente-General¬ 
kommission die Räumung des Burgenlandes von Freischaren fest und lud 
Österreich zur Besitznahme desselben ein, die durch das Bundesheer erfolgte. 
Die bis Anfang November mobil gemachten Truppen des Bundesheeres (an 
der Grenze standen hievon 14 Baone und 6 Batterien, in Wien 3 Baone und 
6 Batterien, mit einem Gefechtsstande von 7200 Mann, 230 MG. und 48 Ge¬ 
schützen) waren der Zahl nach nicht genügend stark, um das ausgedehnte Gebiet 
des Burgenlandes gleichzeitig besetzen zu können. Dies umso weniger, als die 
ungarischen Freischaren wohl nach den Meldungen zurückgegangen waren, sich 
indesien an der neuen ungarischen Grenze sammelten und einige ihrer Leute 
zur Übermittlung von Nachrichten im Lande zurückließen. Es wurde daher eine 
abschnittsweise Landnahme vorgesehen, die unter ausschließlich militärischer Lei¬ 
tung erfolgte und im Landteile nördlich des Abstimmungsgebietes von Ödenburg 
am 13. November begann. Der Einmarsch erfolgte um 9 Uhr in 2 Gruppen. Die 
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