Volltext: Das Schützenregiment Graz Nr. 3 und der steirische Landsturm im Weltkrieg 1914 - 1918 II. Band (II. / 1931)

10. Komp. Lt. Käppel (Ämbt); Lt. Müllner, Mayerhofer, Olymyk, Siegel; 
Fühnr. Buscha: Kdt.-A. Ogris. 
11. Komp. Ob». Prokisch (Kindt.); Lt. Kampfer, Mayer Willibald; FSHnr. 
Katschnig, Huber, Hlima; Kdt.-A. Haimböck. 
12. Komp. Hptm. Andics (Kmdt.); Lt. Kellner, Scholz, Roiser; Offzstellv. 
Potpelschnigg; Kdt.-A. Hannak, Puchwein, Kleczek, Perinka. 
MGK. III: Oblt. Pompe (Kmdt.); Lt. Pototschnigg; Fähnr. Auer; Offzstv. 
Kuhn, Schehl. 
5. Die erste große Abwehrschlacht vom 8. bis 1V. Juni. Die nachfolgenden Tage 
bis 17. Juni 1917. 
Nach der Niederlage in der 10. Isonzoschlacht begann der italienische Heer¬ 
führer Cadorna eine lang vorbereitete Offensive im Raume der Sieben 
Gemeinden in Südtirol. Das Glück, das den italienischen Waffen aus dem Karst¬ 
plateau abhold blieb, sollte in den Schneebergen der Alpen erzwungen werden. 
Ein Durchbruch unseres Verteidigungsabschnittes am Mte. Zebio schien dem 
Gegner von ausschlaggebender Bedeutung. Da seine bisherigen Versuche erfolg¬ 
los blieben, setzte er mit umso stärkeren Kräften und außergewöhnlichen tech¬ 
nischen Mitteln zu einem neuen Angriff an in der Absicht, unsere beiden Flügel¬ 
stützpunkte zu unterminieren und zu sprengen. An den Abwehrkämpfen dieser 
Offensive nahm das steirische Schützenregiment Nr. 3, das am Mte. Zebio stand, 
rühmlichen Anteil. 
Es war am 8. Juni. Ein schweres Gewitter entlud sich. Blitz auf Blitz zuckte. 
Im niederprasselnden Regen übertönten die wuchtigen Donnerschläge das Feuer 
der Kanonen und Maschinengewehre. Da plötzlich — ein Zittern und Schwanken 
des Erdbodens. Unter furchtbarem Getöse fliegen Felsblöcke, Steine, Erde, 
Bäume, Menschen und Kriegsmaterial in die Luft. In der Frontbreite eines 
Zuges war die Kampfsektion 61 unserer Stellung gesprengt und verschüttet. 
Die Unterminierung war uns bekannt, die Sprengung wurde erwartet. Das 
Rgtskmdo. hatte daher zur größtmöglichsten Vermeidung von Verlusten schon 
längst Weisungen gegeben, die Stellung nur mit Horchposten und den in eigenen 
Stollen arbeitenden Pionieren zu besetzen, dahinter eine Riegel-(Rückhalt-) 
stellung auszubauen und mit der Hauptkraft zu halten. Die im Horchpostendienst 
stehende Mannschaft des erwähnten Zuges der 7. Komp., ferner Lt. S ch e l l n a st 
mit 3 Schützen der techn. Komp, und 3 Mann von den Artillerieaufklärern fan¬ 
den unter den Fels- und Steintrümmern ihr Grab. Der entstandene Spreng¬ 
trichter gähnte in einer Weite von 35 Metern. 
Unmittelbar nach der erfolgten Sprengung eilten aus eigenem Antriebe 
der Nachbarzugskmdt. Fhr. Dr. Oskar Wurst von Westen und der MG.-Zugs- 
kmdt. Offzstv. Baumgartner von Osten mit einigen in unmittelbarer Nähe 
befindlichen Leuten zum Trichterrand und besetzten ihn. Im kritischen Zeit¬ 
punkte erschien auch Offzstv. Johann F r a n e k an der Spitze einer Sturmpatr. 
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