Volltext: Gmunden und der Traunsee (V / 1929)

IX. SANITATSDPFLEGF 
Gesundheitspflege. 
Von Medizinalrat Dr. Karl Narbeshuber. 
In Gmunden war schon seit Jahrhunderten für Gesundheitspflege und sanitäre Ein— 
richtungen Sinn vorhanden. 
In den Neunzigerjahren ist hierin ein besonderer Aufschwung zu verzeichnen. Der Kur— 
ort, der schon früher gegründet worden war, nahm beachtungswerten Aufschwung und geradezu 
als Marksteine hygienischer Einrichtungen wurden die Tiefquellenwasserleitung, das Schlacht— 
haus, die Schwemmkanalisation und das Sanatorium erbaut. 
Derzeit besteht zur ÜUberwachung der gesundheitlichen Belange eine Sanitätskommission. 
Zwei Stadtärzte sind angestellt, von denen der eine, ein Fachchirurg, hauptsächlich dem 
städtischen Kranken- und Versorgungshaus seine Dienste weiht, der zweite die übrigen Zweige 
des öffentlichen Gesundheitsdienstes und der Gesundheitsfürsorge versieht. 
Er läßt sanitäre Übelstände beseitigen, hilft bei der Handhabung der Gesundheitspolizei 
mit, greift bei ansteckenden Krankheiten in zweckdienlicher Weise ein, besorgt die Totenbeschau 
and die öffentliche Impfung, nimmt sich des schulärztlichen Dienstes an und wirkt auch bei 
allen sanitären Aufgaben mit, die der Gemeinde im übertragenen Wirkungskreise zufallen. 
Der Gesundheitszustand der Stadtgemeinde Gmunden kann seit Jahren als ein vor— 
züglicher bezeichnet werden, was sich auch in den Verhältnissen der Sterblichkeit ausdrückt. 
Es macht die Anzahl von hochbetagten Greisen über 70 Jahren unter den Gesamttodes— 
fällen mehr als ein Drittel aus. 
Jahr Zahl 
1923 127 29 
1924 140 30 
1925 116 43 
1926 128 39 
1927 121 38 
Die Säuglingssterblichkeit hält sich schon seit Jahren auf 55 und darunter. 
An Tuberkulose der verschiedensten Formen, aber hauptsächlich der Lungen starben: 
Jahr Personen 4 
1923 
1924 
1925 
1926 
1927 
1928 
Von den übrigen ansteckenden Krankheiten sind Masern, Schafblattern und Röteln 
verhältnismäßig häufig, weisen jedoch seit Jahren einen gutartigen Charakter auf.
	        
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