Volltext: Gmunden und der Traunsee (V / 1929)

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Gmunden 
jeglichen Besiglungen ... ein rott wachß gebrauchen sollen und mögen.“ Daraufhin wurde 
das bisherige Wappen mit einem Schnörkelrande versehen und in fünf Querfelder abgeteilt. 
Im untersten Felde sehen wir auf rotem (rubinfarbenem) Grunde einen fünfzackigen Fels— 
gipfel. Dem mittleren und höheren Gipfel entsproßt ein grüner Stengel, der in das nächste 
gelbe Feld hineinragt und sich dort in drei grüne „Seeblätter“ teilt. Im darauf folgenden 
Das Rathaus 
blauen (lasurblauen) Felde, das den Traunsee versinnbildlichen soll, sieht man einen Fisch 
(Sälmling), dessen Kopf in heraldischem Sinne nach links gerichtet ist. Im nächsten Felde 
gewahrt man auf hellem, blaugrauen Grunde, der ein fließendes Gewässer darstellen soll, 
ein mit Salzkufen beladenes und an einem Pflocke angehängtes Schiff. Das fünfte, oberste und 
rote Feld beinhaltet drei in gelbem Ton gehaltene Salzkufen, eine große und zwei kleinere. 
Dieses Wappen erhielten die Gmundner „in Ansehung der getreuen und willigen Dienste, 
welche ihre Vorfahren und sie selbst dem löblichen Hause Österreich bisher .. getan“. Es 
blieb in der soeben geschilderten Gestalt bis auf den heutigen Tag das gleiche. 
Die Deutung der verschiedenen Wahrzeichen ist sehr leicht, denn sie beziehen sich aus— 
nahmslos auf die Lage Gmundens und auf den Gewerbefleiß seiner Bewohner. Die Felsen 
bedeuten den Traunstein, den Torwächter zu den Naturschönheiten der „Osterreichischen 
Schweiz“, die „Seeblätter“ deuten auf das Laichkraut (Potamogeton) hin, das im Volks— 
munde „Seegras“ genannt wird und den Boden des Traunsees stellenweise in großen Biegen 
bedeckt und weit über einen Meter lang wird. Der Fisch weist auf-das schwunghaft betriebene
	        
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