Volltext: Handbuch für Universitäts- und Studien-Bibliotheken sowie für Volks-, Mittelschul- und Bezirks-Lehrerbibliotheken Österreichs

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Universitäts- und Studienbibliotheken. 
auf das Gestionsprotokoll und in einer zweiten Spalte der Auf 
bewahrungsort der Bibliotheksnumerus, die Rubrik- und Blattseite 
der Kataloge, in welche es eingetragen wurde, verzeichnet und 
bemerkt wird, was etwa sonst bei der Bibliothek mit diesem 
Werke veranlasst wurde. (§ 71, B. J.) Dieses Protokoll wird in 
der vorgeschriebenen Form in den Bibliotheken zu Prag, Krakau, 
Lemberg, Linz, Salzburg, Laibach und Görz geführt. Als im 
Jahre 1825 die Bibliothekeninstruction und damit diese Anordnung 
erlassen wurde, waren die Dotationen der Bibliotheken sehr ge 
ring, die Zahl der Pflichtexemplare unbedeutend und somit der 
jährliche Bücherzuwachs der Bibliotheken klein und daher das 
Accessionsprotokoll in obiger Form leicht zu führen; in der 
Gegenwart aber, wo die Dotationen bedeutend erhöht sind, die 
jährlichen Pflichtexemplare sich sehr vermehrt haben und daher 
die jährlichen Zuwächse viel größer sind, erheischt das Accessions 
protokoll, wenn es in obiger Form geführt wird, einen bedeu 
tenden Zeitaufwand, welchem der praktische Nutzen desselben 
nicht entspricht. Es sind daher die sechs folgenden Bibliotheken 
von der Führung desselben in der vorgeschriebenen Form ab 
gegangen. In Wien wird keines geführt und werden zur Abfassung 
des jährlichen Zuwachsverzeichnisses die Grundblätter verwendet; 
an den Bibliotheken zu Graz, Klagenfurt und Olmütz wird es 
in Zettelform geführt, in Innsbruck wird es systematisch in einer 
für das Zuwachsverzeichnis brauchbaren Form angelegt, und in 
Czernowitz wird es in einer besonderen Weise für den unent 
geltlichen Zuwachs nach den drei Rubriken: Privatgeschenke, 
Regierungsgeschenke und Pflichtexemplare, geführt, dagegen für 
den durch Kauf erworbenen Zuwachs ein Quittungsbuch verfasst, 
in welches alle Buchhändler-Quittungen vollinhaltlich eingetragen 
werden. 
Literarischer Bjhliotheksapparat. 
Jeder größeren Bibliothek sind für eine zweckmäßige Bücher 
anschaffung, sowie für die ordentliche Beschreibung der Werke 
und für die Benützung des Institutes selbst von Seite des Publicums 
literarische Hilfswerke unentbehrlich, welche man den biblio 
graphischen Apparat bezeichnet. Zu diesem gehören vornehmlich 
die Bibliographien, die Biographien und die literar historischen 
Werke. Während sich die ersteren mit der Bücherkunde und 
Bücherbeschreibung befassen, bieten die Biographien dem Biblio 
thekar Aufschlüsse über das Leben der Schriftsteller und deren
	        
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