Volltext: Handbuch für Universitäts- und Studien-Bibliotheken sowie für Volks-, Mittelschul- und Bezirks-Lehrerbibliotheken Österreichs

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Handbuch für die Einrichtung und Verwaltung der Bibliotheken 
Jahres ans demselben leicht zu ersehen. Hiezu kommt noch zu 
bemerken, dass von den Zeitschriften und Lieferungswerken nicht 
jede einzelne Nummer und Lieferung, sondern erst, wenn sie zu 
einem aufstellungsfähigen Bande oder Jahrgange angewachsen 
sind, ins Inventar einzutragen sind. 
Bezüglich der Geldverrechnung und der Evidenzhaltung der 
Fortsetzungshände oder Hefte ist es angezeigt, ein besonderes 
Vormerk über die Fortsetzungswerke oder ein Continuanden- 
buch zu führen. Dieses wird am bequemsten in der Form eines, 
kleinen Zettelkataloges angelegt, indem man für jedes Werk, von 
welchem eine Fortsetzung erwartet wird, einen kleinen Zettel 
etwa in Sedezformat anfertigt, auf welchem der Titel des Werkes 
ähnlich wie hei den Grundhlättern, aber in gedrängter Kürze 
aufgetragen wird. Diese Zettel werden nach dem Ordnungsworte 
alphabetisch gelegt und in einem Carton aufbewahrt. Jeder Fort 
setzungshand, Lieferung oder Heft wird nach dem Einlangen auf 
dem Zettel des betreffenden Werkes mit dem Preise notiert. Ist 
das Werk abgeschlossen, indem das Schlussheft erschienen ist 
oder überhaupt keine Fortsetzung mehr zu erwarten ist, so 
beseitigt man den Continuationszettel desselben als weiterhin 
unnöthig aus dem Carton. Man hat auf diese Weise stets eine 
Übersicht über die in der Bibliothek gehaltenen Fortsetzungs 
werke und über den Stand der eingelaufenen und rückständigen 
Lieferungen, Hefte, Nummern und Bände dieser Werke. 
Diese Arbeiten sind wohl unerlässlich nothwendig, um eine 
Bibliothek ordentlich anzulegen, sie genügen aber auch für die 
Sicherstellung und Evidenzhaltung des Bücherbestandes vollständig. 
Ist der Grundkatalog alphabetisch gelegt, so kann von jedem 
gewünschten Werke rasch die Localsignatur gefunden und das 
Buch ausgehoben werden. Das Inventar enthält den Ausweis 
über den Bibliotheksbestand und die Bibliotheksleitung ist mit 
Hilfe desselben jederzeit einen Rechenschaftsbericht abzulegen 
im Stande. 
Wenn die Anlage von Fachkatalogen bei kleinen Biblio 
theken, insbesondere bei den Volksschulbibliotheken, welche in der 
Regel kaum hundert Bände besitzen, nicht nothwendig erscheint, 
so ist sie doch für die größeren Bibliotheken, besonders aber für 
die Bezirks-Lehrer- und die Mittelschulbibliotheken wünschenswert. 
Die Bücherbestände dieser Bibliotheken sind sowohl quantitativ 
als qualitativ höchst ungleich, so dass es nicht möglich ist, ein 
allgemein zweckmäßiges Eintheilungssystem aufzustellen. Immer 
hin aber dürfte es am zweckdienlichsten sein, der Aufstellung
	        
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