Volltext: Handbuch für Universitäts- und Studien-Bibliotheken sowie für Volks-, Mittelschul- und Bezirks-Lehrerbibliotheken Österreichs

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Beschreibung des Bibliotl ekbestandes. 
Z. 9602, für die Herstellung desselben die erforderliche Geldsumme 
in der Art, dass sie 160 fl für Papier und Kastrierung, den 
drei Beamten für das Schreiben des Kataloges in ihren freien 
Stunden eine Remuneration von je 200 fl,, und für das Einbinden 
desselben 125 fl. aus dem Studienfonde auszahlen ließ. Als sich 
nach 25 Jahren die Umbindung dieses Kataloges und eine stellen 
weise Umschreibung des supplementären Theiles desselben als 
nothwendig erwies, bewilligte das Unterr.-Minist. mit E. vom 27. 
März 1877, Z. 4331, einen Betrag von 108 fl. für den Einband 
und 100 fl. als Remuneration für den Beamten, welcher die 
th eil weise Umschreibung in der außeramtlichen Zeit besorgte. 
Die Universitätsbibliothek in Prag und die Studienbibliothek 
in Görz führen keinen solchen Katalog und behelfen sich mit dem 
Grundkataloge. 
4. Der wissenschaftliche oder systematische Katalog umfasst 
die nach den General- oder Specialfächern der Wissenschaften 
eingetragenen Werke. (§ 42, B. J.) Die Bibl.-Instr. schreibt für 
die Anlage dieses Kataloges kein bestimmtes System. vor, und 
trifft nur die Anordnung, dass dieses in einer eigenen Ubersichts 
tabelle oder in einem besonderen systematischen Index genau 
ersichtlich gemacht und dem Kataloge beigefügt werde. (§§ 42 
und 43, B. J.) Die griechischen und römischen Classiker und die 
Kirchenväter sind jedenfalls als eigene Rubriken des wissen 
schaftlichen Systems hervorzuheben. (§ 45, B. J.) Die Wahl oder 
die Zusammenstellung des encyklopädischen Systems ist demnach 
den einzelnen Bibliotheken mit Rücksicht auf deren ungleiche 
Bücherbestände und in Anbetracht der Unmöglichkeit, ein für 
alle Zeiten richtiges und gütiges System der Wissenschaften auf 
zustellen, freigelassen, und bloß für die Studienbibh in Olmütz 
ist mit St. H. C. D. vom 17. Mai 1828, Z. 2641, ein Entwurf 
empfohlen worden. Die Anlage und Führung dieses Kataloges 
sind daher an den Bibliotheken sehr verschieden. 1 ) 
An der Wiener Universitätsbibliothek ist dieser Katalog 
nach folgendem Systeme angelegt: 
Sectio I. 
1. Opera encyclopaedica. 2. Miscellanea. 3. Periodica. 4. Academiea. 
5. Historia literaria. 6. Bibliographia. 7. Manuscripta. 8. Incunabula. 9. Philo- 
sophia. 10. Paedagogia. 11. Artes. 12. Mathematica. 
b Siehe Petzhol-dt, Bibliotheca bibliographica, wo 115 Systeme ange 
geben sind, und 
Schleiermacher, A. A. E., Bibliographisches System der gesammten Wissen 
schaftskunde. Braunschweig 1852. 8°. 2 Bände..
	        
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