Volltext: Handbuch für Universitäts- und Studien-Bibliotheken sowie für Volks-, Mittelschul- und Bezirks-Lehrerbibliotheken Österreichs

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Beschreibung des Bibliothekbestandes. 
2. Bei den altrömischen Namen ist zuerst der Familien- 
dann eventuell der Beiname mit einem Beistriche zu setzen, und 
hierauf der Vor- und der Geschlechtsname anzuführen, z. B. 
Cicero, Marcus Tullius. 
3* Der Taufname wird als Ordnungswort in lateinischer 
Form gesetzt: 
cf) Bei jenen christlichen Schriftstellern des Mittelalters, welche 
no$h keinen Geschlechts- oder Familiennamen führten. 
Führt der Schriftsteller einen von seinem Geburts- oder 
Aufenthaltsorte, von seinen körperlichen oder geistigen 
Eigenschaften herrührenden Beinamen, so wird dieser bei 
gefügt und auf den ersteren ein Hinweis gemacht. Siehe 
Form. Nr. 38 und 39. Vgl. Franklin, A. Dictionnaire des 
noms surnoms et pseudonymes latins du moyen age 
1100—1530. Paris 1875. 8°; 
ß) bei den Heiligen mit dem Beinamen Sanctus, 
y) bei den Päpsten stets, bei den Bischöfen, Äbten und geist 
lichen Ordenspersonen bis zum 19. Jahrhundert mit der 
charakteristischen Apposition, z. B. Pius II., Papa. 
§) bei den Regenten und Mitgliedern regierender Häuser, 
z. B. Carolus V., Rom. Imperator. — Ludovicus Salvator 
Maria Josephus, Archidux Austrise. 
4. Bei den modernen Personennamen wird der Familien 
name 1 ) zuerst, die Vornamen nachgesetzt, z. B. Steinhäuser, Anton. 
5. Führt der Autor zu seinem Familiennamen ein Prädicat, 
so werden diese in ihrer Ordnung angeführt, der Vorname nach 
gesetzt und vom Prädicate ein Hinweis angefertigt, damit das 
Werk auch in dem Falle gefunden werden kann, wenn es unter 
dem Prädicate des Autors gesucht wird. S. Form. Nr. 2, 3, 4. 
Ähnlich werden die Doppelnamen, z. B. Münch-Bellinghausen, 
behandelt. 
6. Ist der Name mit einem Vorgesetzten Artikel, einem Vor 
oder Beinamen verbunden, so werden 
a) die mit Sanct, Sancto Sancta, Santo Saint verbundenen 
Namen, wenn ihre Träger keine Heiligen sind, ferner die 
mit dem altnormanischen Fitz, dem schottischen Mac, dem 
irischen 0, dem orientalischen Ben und die mit dem italieni 
schen del, della, dalla, dei, degli, delle, dello etc. verbun 
denen in unveränderter Stellung geschrieben; dagegen wird 
9 Pott, A. F., Die Personennamen, insbesondere die Familiennamen und 
ihre Entstehungsarten. Leipzig 1853/9. 8°. 721 S. und Register.
	        
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