Volltext: Das Benediktinerstift Kremsmünster

fläche viele ergiebige Quellen hervor, deren herrliches Trinkwasser Professor 
Heim aus Zürich als „Kremsmünsterer Riesling" getauft hat. Auf dem 
Schlier liegen Schottermassen und Moränen aus der Eiszeit. Die sanft 
ansteigenden Hügel im Norden, Westen und Süden des Stiftes sind die 
Endmoränen des Kremstalgletschers, eines Zweiges des alten Enns- und 
Steyergletschers. Das abfließende Wasser hat zuerst den Schotter der 
Terrassen aufgeschüttet und dann darin das heutige Tal ausgegraben. 
Die Umgebung Kremsmünsters zeigt fruchtbaren Getreideboden und 
schöne Waldbestände. Die Kultivierung der Gegend und ihre Besiedeliing 
mit christlichen Deutschen ist ein Verdienst der Söhne des hl. Benedikt. 
Auffindung der Leiche Gunters. (Gemälde von M. Altomonte). 
1—I erzog Tassilo von Bayern ging einst mit seinem Gefolge auf die Jagd. Als 
* * sich die Gesellschaft wieder auf dem bestimmten Sammelplatz einfand, 
fehlte Gunter, der Sohn des Herzogs; alles Rufen und Suchen blieb ver¬ 
geblich. Da traf man den treuen Jagdhund des vermißten Prinzen und 
dieser wies den Jägern den Weg zu einer Waldblöße, wo sein Herr im 
Blute lag. Eine tiefe Rißwunde im Schenkel des Toten und neben ihm 
ein verendeter mächtiger Eber, der eine abgebrochene Lanze im Leibe 
trug, ließen ahnen, wie das Unglück geschehen sein mochte. Der erschüt¬ 
terte Vater gelobte, zum Seelentroste seines unglücklichen Kindes ein 
Münster zu bauen; da erschien ein Hirsch mit Lichtern auf den Geweihen 
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