Volltext: Kreuzenstein

Loggia ab, unter zwei Bogenöffnungen, deren granitene Mittelsaule ein 
Kapitel aus der Basilika von Padua trägt, oben fünf Bogenöffnungen mit 
teilweise alten Säulen und einem Bogenfries nach Zeichnungen vom Grafen 
Wilczek. Die Ziersteine und Zierplatten sind altromanische Arbeiten aus 
Italien. 
Gegenüber der Loggia an der Nordseite des Hofes ist der gotische 
Derbindungsgang mit Hirschgeweihen und Architekturbestandteilen geschmückt, 
die vom KaschauerDom stammen. Die Westseite des Hofes nimmt der Palas 
mit dem großen Saal der Burg ein. Im Hofe selbst hat eine ölberggruppe 
hohen künstlerischen Wert, ebenso die Grabdenkmäler, Steinplastiken, die die 
Wände schmücken. 
Wie das Äußere der Burg, so sind auch die Innenräume stilgerecht 
angelegt und eingerichtet. 
So zunächst die Kapelle: bemerkenswert sind der schöne Flügelaltar, ein 
großes Kruzifix aus dem iö.Jahrhundert, ein romanischer Taufstein alter italienischer 
Arbeit, darüber ein frühchristliches Nelief eines Taufbildes, ein Standbild des 
hl. Florian, die schönen Glasmalereien aus dem 13. Jahrhundert im Orgelchoc 
und aus dem 14. und 15. Jahrhundert an den übrigen Fenstern und die Fahne 
der Nordpolexpedition, die Graf Wilczek ausgerüstet hat. Anschließend die schön 
eingerichtete Sakristei mit einem Holzschrank aus Tamsweg aus dem Jahre 1455. 
Auch^die andern Näume sind in ihrer Ausgestaltung und Einrichtung bon 
hohem kulturgeschichtlichen Werte. 
So die Halle auf der Südseite, die Burgküche und Gesindestube, 
die vollkommen ausgestattete Werkzeugkammer und die an charakteristischen 
Waffen reiche Rüstkammer, die ganz so eingerichtet ist, wie sie auf Burgen 
dem praktischen Bedarf entsprach. 
Dann die Vorhalle des großen Saales, der Große Saul selbst im 
Palas, die Iagdkammer mit dem großen Salzburger Kachelofen mit Jagd- 
darstellungen und die Parcibalkammer. 
Auf der anderen Seite die Pfaffenstube, die an alten Werken reiche 
Bibliothek und die große Sammlung alter Stiche. 
Auch die Glöcknerstube ist nicht vergessen worden. 
Eine Wendeltreppe führt auf den Runügang des Wartturmes. 
Don der Höhe des Bergfriedes hat man eine weite^Rundsicht. 
Nach NOs eht sich der Burgberg nach einer Einsattelung <237 m), in der 
einst die Ortschaft Hetzelsdorf lag, im Sonnwendberg <269 m) über den Maier¬ 
hof «früher Schafflerhof, Schafzucht!», — vielleicht der Rest der ehemaligen Ortschaft 
Behemreut, — im Doblerberg <352 m, tobet - Schlucht) und Dahaberg ltaha - Lehm) 
zum Karnabrunner Kirchberg (357 m) fort, bon dem die Karnabrunner Wallfahrts- 
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