Volltext: Innviertler Heimatkalender 1912 (1912)

In der Mitte des Schlosses steht ein viereckiger Turm von außerordentlicher Höhe, 
ganz frei erbaut. Er soll so tief in das Erdinnere als hoch in die Lüfte reichen. Diese Be¬ 
merkung dürfte sich auf den 24 Klafter tiefen, in den Felsen gehauenen Ziehbrunnen 
beziehen. Die Bedeutung von Schärding als Festung blieb bis ins 18. Jahrhundert. 
Im Jahre 1364 wurde Schärding zur Stadt erhoben. Das Stadtwappen 
trägt als charakterisches Merkzeichen die Tuch schere. Das dürfte auf 2 Momente 
zurückzuführen sein: einmal auf die ganz unrichtige und durch den Klang des 
Kirche von St. Florian bei Schärding. — (Photographie Pinter in Schärding.) 
Wortes (Schär-) begründete Ableitung des Ortsnamens Schärding von Schere und 
dann auf die Bedeutung des Tuchmacher- und Tuchscherer-Gewerbes in der Stadt. 
Von Reichtum und Wohlstand, den Handel und Verkehr in die Stadt brachten, 
und von dem Kunstsinn der Bürger sprechen die Häuser noch manch beredtes Wort. 
Wer würde nicht immer wieder gerne die Häuser des Hauptplatzes mit ihren ge¬ 
schwungenen Giebeln betrachten? Oder die einzelnen Gebäude mit den schönen 
Rokokoverzierungen?
	        
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