Volltext: Innviertler Heimatkalender 1911 (1911)

Apotheker Georg Siegt 
überhaupt zu verbreiten, sondern dienten weit mehr noch seinen Studien über 
Obstsorten. Die Literatur über Obstbaukunde, die wir ihm verdanken, ist 
Im Jahre 1822 erschien sein erstes pomologisches Werk (bei Suhle in 
dem in den nächsten Jahren bis 1860 eine ziemlich bedeutende Anzahl 
folgten, die feinen Namen in die ganze Welt trugen, so daß mau zu 
Edelreiser z. B. aus Texas in Amerika, aus der Krim, ans England, 
land u. s. w. schrieb. 
Im Jahre 1858 verkaufte er wegen Kränklichkeit seine Gärten an seinen lang¬ 
jährigen Gärtner August Kaindl, der ihm schon seit dem Jahre 1826 ein gewissen¬ 
hafter Mitarbeiter gewesen war. 
Siegel starb am 
5.September 1861. 
Seine Gärten sind 
Ull 
gärtners 
Kaindl, der als 
Obstzüchter bei 
vielen Ausstel¬ 
lungen sich gleich¬ 
falls erste Preise 
geholt hat. Außer 
Siegel verdient im 
Jnnviertel hervor¬ 
gehoben zu werden 
sein Zeitgenosse, 
der Konsistorialrat 
Johann Baptist 
Hvfiuger, 
Pfarrer in St. 
Peter bei Braunau, 
der nicht nur durch 
seine vielen vor¬ 
trefflichen Bei¬ 
träge für landwirt¬ 
schaftliche und 
Förderer der Obstkultur im Brauuauer Bezirke war während d 
alters Bezirksschnlinspektor Hödl, der besonderen Einfluß auf 
Schulbaumgärten, die dem Unterrichte zu dienen hatten, nahm 
In diesem Zusammenhange sei hingewiesen auf den jüngsten Erlaß des 
Ministeriums für Kultus und Unterricht vom 26. März 1910, den wir nur freudigst 
begrüßen können. Er macht aufmerksam auf eine Einrichtung, die in verschiedenen 
Gegenden des Auslandes besteht, wo die Schüler der obersten Klaffen mit Obst¬ 
bäumen beteilt werden, die an einem bestimmten Tage im Herbste gepflanzt werden. 
Eine solche gemeinsame Anpflanzung von Obstbäumen durch die Schuljugend ein¬ 
zubürgern sollen die Schulleitungen sich angelegen sein lassen. Born Sandeskulturrate 
werden Obstbäume unentgeltlich zur Abgabe kommen. 
pornologische Zeit¬ 
schriften, sondern 
auch durch prak¬ 
tische Betätigung 
die Obstkultur zu 
heben bestrebt war. 
Seine schönen 
Gartenanlagen 
und sorgfältig ge¬ 
pflegten Bäume 
genossen einen 
guten Ruf. Er hat 
1833 ein mit litho¬ 
graphierten Tafeln 
versehenes Buch, 
„Verjüngungs¬ 
kunst der Obst¬ 
bäume" betitelt, 
herausgegeben, in 
dem er in einem 
Anhange auch die 
meisten Krank¬ 
heiten der Bäume 
und die schäd¬ 
lichsten Insekten 
behandelt. 
Ein bedeutender 
:s letzten Menschen- 
die Errichtung von
	        
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