Volltext: Innviertler Heimatkalender 1910 (1910)

Thomas Schwantaler vermählte sich zweimal: Am 16. August 
1660 mit der Rieder Buchbiuderstochter Eva Vorburger, die ihm wäh¬ 
rend einer 17jährigen Ehe neun Kinder schenkte (f 1677); am 14. Juni 
1677 mit der Wirts¬ 
tochter von Stocket (im 
Lande ob der Enns) 
Maria Katharina Zet- 
ler. Aus dieser Ehe 
stammten noch vier 
Kinder. Am 13. Fe¬ 
bruar 1707 wurde „der 
vornehme und kunst¬ 
reiche Herr Thomas 
Schwantaler" zu Grabe 
getragen. 
Überspringen wir 
einige Jahrzehnte! Der 
Enkel des Thomas, 
Johann Peter der 
ältere Schwantaler 
(bis 1797), war in 
den Besitz des Hauses 
in der oberen Psarrgasse 
. 35 (heute Schwan¬ 
talergasse Nr. 11) ge¬ 
langt und lieferte zahl¬ 
reiche Arbeiten in die 
Umgebung von Ried. 
Hier führen wir nur 
einige im Privatbesitze 
der Frau Gyri in Ried 
befindliche Werke an, 
wie die schöne Anbetung 
der Hirten (vgl. Abb.9), 
Abb. 12. Rlkar in Rokoko. die mit 17. PS. 92 
(Im Besitze d. Geschw. Galiibrmmer-Freideiisteiii in Ried.) bezeichnet ist, sowie zwei 
Blumenbukette und die 
Darstellung der Szene, wie ein Hirte den Fuchs verfolgt, der ihm das 
Lamm geraubt hat. 
Von seinen drei Söhnen verließ der ältere, Franz (1760 
bis 1820), die Heimat, um sich in München niederzulassen. Er ist 
der Vater des berühmten Ludwig von Schwantaler. Aus unserer 
Gegend stammt wahrscheinlich die Krippe in Pr am von ihm, ent¬ 
standen uni 1780. Die Abbildungen 10 und 11 zeigen uns Maria 
aus der Gruppe, welche die Anbetung der Hirten darstellt, ferner 
zwei gelungene Musikanten ans der Hochzeit von Kana.
	        
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