Volltext: Kurze Geschichte des Volksschulwesens des Stadtschulbezirkes Linz

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verwendet wurde. Ob nur rituelle ober auch profcine Unterweisung 
erteilt würbe uub wie lange bie Iudeuschule bestaub, konnte ich nicht 
in Erfahrung bringen. 
Die eoangelische Privatschule, bie ooit 1846 bis 1871 
bestaub, würbe schvh kurz besprochen. 
Das Kat H. Waisenhaus, Seilerstätte 14, ist eine kirchliche 
Stiftung, bie schon 1850 bmch ben hochw. Regens Ioh. Schieber- 
mair angeregt uub burch ben Vinzenziusverein uub kath. Frauen¬ 
verein verwirklicht würbe. Am 1. Mai 1852 würben bie ersten sechs 
Mäbcheu in bas „Dechontstöckl", Herrenstr. 31, aufgenommen. 1856 
übersiebelte bie junge Anstalt in die Herrenstraße Nr. 39; seither leiten 
Vinzentinnen-Schwestern bie Anstalt, bie seit 1863 auch Knabenansialt 
ist. 1875 würbe ber erste Teil bes nunmehrigen Hauses vollenbet, bas 
1888, 1896 unb 1901 vergrößert würbe, so baß nun für 300 Kinber 
Raum ist. 1896 würbe ein Kindergarten unb eine Privatschule er¬ 
öffnet, bie seit 1903 zu einer je breiklassigen Knaben- unb Mäbcheu- 
schule ausgestaltet ist. 1920 würbe bie erste Klasse ber Bürgerschule 
eröffnet. 
1903 gründete Direktor Kern in Hart bei Leonbing eine land- 
wirtschastliche Kolonie für bie Hauptanstalt in Linz, bie burch Direktor 
Blasl vergrößert unb mit einer breiklassigen Volksschule aus¬ 
gestattet würbe. 
Die Mäbchenvolksschule ber Schulschwesteru in 
923alb egg, Brucknerstraße 6, würbe 1899 mit der ersten Klasse be¬ 
gonnen; heute ist bie Schule fünsklassig. 
Die katholische Knaben übungsschule wurde 1904 
begonnen; sie war von 1913 bis 1919 eine gemischte Knaben- unb 
Mädchenvolksschule. 
3. Jugendfürsorge. 
Die Schul- und Waisenstiftungen wie auch die Geschichte der 
älteren Linzer Waisenhäuser werden in eigenen Abschnitten besprochen. 
Leider kann die Chronik der beiben überaus segensreich wirkenden 
Anstalten für blinde und für taube Kinber nur ganz kurz erwähnt 
werden. 
Das Taubstummen-Jnstitut wurde fchon 1812 durch ben eblen 
Kooperator Mich. Reiter in seiner Wohnung im Kapuzinerkloster 
begonnen. 1817 veröffentlichte ber Katechet Paul <2 eiln er eine 
Geschichte ber jungen Anstalt zu Prvpaganbazwecken. 1824 würbe 
das Taubstummen-Jnstitut als öffentlich erklärt und erhielt das alte
	        
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