Volltext: Kurze Geschichte des Volksschulwesens des Stadtschulbezirkes Linz

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als heute. Immerhin bedeutete der Neubau eine große Errungen¬ 
schaft. Es war damit endlich auch in Linz der Anfang gemacht mit 
der Erbauung mustergültiger Schulhäufer und die Lehrerzeitung 
„Deutsche Volksschule" betonte rühmend, „das neue Schulgebäude 
dürfte das zweckmäßigste und schönste nicht bloß im Lande, sondern 
in der ganzen Monarchie sein." 
Nachdem 1872 die Volksschule in der Altstadt als erste selbst¬ 
ständige Mädchenschule eingerichtet wurde und die Knabenschule in die 
Spittelwiesschule übersiedelte, so gilt seither diese Schule als Stamm¬ 
schule, wie auch sie als erste zur Bürgerschule ausgestaltet wurde. 
Die Schülerzahl betrug im Sprengel der St. Josefsschule in den 
Jahren: 
1838 . . 390 Wochenkinder und 250 Sonntagskinder 
1843 . . 396 „ „ 190 
1844 . . 660 schulfähige, aber nur 363 besuchende und 
277 Sonntagsschüler 
1856 . . 450 Wochenkinder und 188 Sonntagskinder 
1867 . . 479 „ » 300 
1870 . . 558 „ 140 
Der Nachfolger des alten Strauß wurde fein Gehile Anton 
Müller, wie wir schon gehört haben. Auch Müller war ein ge¬ 
achteter und geschätzter Schulleiter, den Pillwein lobend erwähnt. Er 
starb im November 1826. 
Sein Nachfolger war Franz 9£aoer Krum. Er wurde 1795 
zu Schönau in Böhmen geboren; das Gehilfenzeugnis erhielt er 1811; 
zum Lehrer wurde er 1827 ernannt. Im Jahre 1837 erhielt er den 
Titel „Musterlehrer“. Auch Krum betätigte sich schriftstellerisch. Die 
„Kmmschule" erfreute sich allgemeiner Anerkennung. Krum starb am 
2. Mai 1869 im 58. Dienstjahre. 
Als Gehilfen der Spitalschule werden genannt: 1804 Anton 
Dorfwirt und Sebastian Schimon. 1810: Eigl Anton und 
Taschner. 1820 wurde ein dritter Gehilfe bewilligt. Genannt wird 
AntonFreyinger. 1826: 1. Geh. Matthi as Grub er, geb. 1792 
zu Lambach; im Jahre 1838 war er an der Kreishauptschule in Wels. 
1842 wurde er Lehrer (= Leiter) an dieser Schule. 2. Geh. Candidus 
Pany, geboren zu Ulrichsberg 1802. Im Jahre 1838 war er an 
der Wagfchule; 1842 wurde er Schulmeister in Waldhausen. 
1838: 1. Gehilfe: Johann Penz, geb. 1808 zu Neuhofen; 
wurde 1845 Schulmeister in Altmünster. 2. Gehilfe: Ferdinand 
Mau Hardt, geb. 1812 zu Linz. Er blieb bis Ende 1868 an dieser
	        
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