Volltext: Kurze Geschichte des Volksschulwesens des Stadtschulbezirkes Linz

manichen landhern ist außen bliben, und auf die Depositions selten ist 
Kummen." 
In Wittenberg blieb unser Linzer 2 Jahre. Dann ging er in 
die Welt und machte im „falschen Welschland" eine harte Lebens¬ 
schule durch, bis er als geprüfter und erprobter reifer Mann in feine 
Vaterstadt zurückkehrte und feine jahrelangen Studien daheim nicht 
in einer Kanzlei, sondern in wichtiger Gewerbe- und Handelstätigkeit 
verwertete und es dadurch zur gediegenen Wohlhabenheit brachte. 
Es verdiente die kurze, aber inhaltsreiche Lebensgeschichte dieses 
gediegenen Alt-Linzers allgemeine Beachtung der Linzer Jungen 
und Väter, nicht nur als Zeitbild von ehedem, sondern auch als 
vorbildlicher Zeitspiegel für heute. 
Noch eine mittelalterliche Schulftistung fei ermähnt, die sich zwar 
nicht auf Linz bezog, aber von einem Linzer stammte. 
Zu den ältesten Schulen überhaupt gehörten bekanntlich die 
Klosterschulen, unter denen die des nahen Stiftes St. Florian schon 
im 13. Jahrh, berühmt war und schon damals auch von Linzer 
Söhnen besucht wurde. Ein dankbarer Zögling dieser Schule war 
auch Ludwig de Cesaris, einer der ersten Stadtpfarrer von Linz. 
Er vermachte im Jahre 1311 dem Kloster St. Florian vier Güter, 
„weil es ihn von zarter Jugend an wie eine Mutter aus das hin« 
gebenfte erzogen, genährt und mit Wohltaten überhäuft habe, ec 
müsse sich dort freundlich und dienstfertig erweisen, wo zu seinem 
Fortkommen der erste Grund gelegt worden war. Sein Jahrtag soll 
am Tage nach St. Gregorius gefeiert werden." St. Gregorius ist 
ein Schulpatron und zu Gregoci war Schulanfang; an diesem Tag 
„ging man die Schüler sahen" (= man gab sie zur Schule). Die 
Anhänglichkeit des Linzer Pfarrers ehrt die Schule wie den Stifter 
in gleicher Weife. (Nach A. Czerny, Klosterschule von St. Florian, 
Linz, 1873, S. 6 u. 10.) 
▲A
	        
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