Volltext: Aspach einst u. jetzt

Beschließer im Hofe Leonhard Laymings, Erzbischofs von Passau, 
war. Nun verkehrte Aeneas viel am Hosedes Erzbischofs und 
durch Vermittlung desselben hat Kaiser Friedrich III. seinem 
Sekretär als Dank und Anerkennung für feine Dienste die damals 
reiche Pfründe Afpach verliehen. Das mar im November 1444, 
welcher Zeitpunkt sich genau bestimmen läßt aus einem Briefs, 
den Aeneas am 31. Mai 1445 von Wien aus feinem Freund 
Giovanni Campisia schrieb. Aus tiefem Briefe erhellt auch, daß 
Aeneas noch Laie war, sich aber jetzt dem geistlichen Stande 
widmen wollte und mußte. Dieser Brief lautet: „Eines erregt 
jetzt meine Sorge, dessen Erreichung ich durch Deine Hilfe ange¬ 
legentlich wünsche. Ich besitze jetzt eine Pfarre unb muß nun ein 
Priester werden, ja es ist bereits ein halbes Jahr feit meiner 
Besitzergreifung. Ich fürchte nur, daß ich innerhalb eines Jahres 
nicht geweiht werden könne, da der König nicht einwilligen wird. 
Ich strebe also eine Verlängerung der Frist auf ein weiteres Jahr 
an, samt der Vollmacht, mich von jedem beliebigen Bischöfe 
weihen lassen zu dürfen. Wie dies ,zu erreichen ist, darüber lasse 
Dich von unserm Freunde Johannes Folner belehren. Du hast nur 
zu achten, daß Du mir das notwendige Geld zur Verfügung 
stellst, und schreibe mir gleich, denn ich werde es Dir baldigst 
wieder zurückzahlen. Meine Kirche heißt zur heiligen 
Maria von Afpach in der Paffauer Diözese, die 
mir laut bischöflicher Verleihung übergeben wurde. Leb wohl 
und schreibe mir baldigst." (Briefwechsel des Enea Silvio Piccolo¬ 
mini, I. Abt., 1. Buch von Professor Dr. Nr. Wolkan, Fontes 
rerum Austriae, II. Abt., LXI. Bd.) Noch im Jahre 1444 schickte 
Aeneas Sylvius feinen Diener Hans Steinhof von Steiermark 
als Verwalter des beträchtlichen Pfründengutes nach Aspack. 
(Br. H. K., 6. Heft. S. 56—73.) 
Erhalten und im Pfarrarchiv vorhanden in einer Ab¬ 
schrift ist auch die Predigt, die Aeneas Silvius an seine Psarr- 
finber in Afpach hielt. „Pii II. P. M., olim Aeneae Sylvii 
Piccolomini Senensis „Orationes politicae et exelisiasticae“. 
Edidit Jeannes Dominicas Mansi Sucae MDCCLV. An¬ 
schließend in die zweite Rede zum Lobe des großen hl. Ambrosius 
für das Baseler Konzil setze ich feine Predigt an das Volk von 
Afpach in Nieder-Bayern. In dieser Predigt kommen auch die
	        
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