Volltext: Vom Kriegsausbruch bis zum Ausgang der Schlacht bei Limanowa-Lapanów ; 1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ; (1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ;)

716 Der Herbstfeldzug 1914 gegen Serbien und Montenegro 
reißen. Um 3h nachm. erging an alle Armeen und an die Armeegruppe 
Uzice die telephonische Angriffsankündigung, kaum zwei Stunden später 
der schriftliche Befehl zum allgemeinen Angriff, dem die Belgrader 
Gruppe, das Obrenovac-Detachemeat und die Kavalleriedivision in ihren 
Stellungen die Nordflanke zu decken hatten. 
Die Serben hatten somit just den günstigsten Zeitpunkt zu ihrer Ge¬ 
genoffensive gewählt, obzwar sie vom Nordostmarsch der 5. Armee keine 
Ahnung hatten. Jeder Tag weiteren Zuwarten,s hätte die günstigen Aus¬ 
sichten der Serben verschlechtert. Auch die Witterung stand mit ihnen 
im Bunde. Am 3. Dezember froren die Wege, so daß die Artillerie der In¬ 
fanterie gut folgen konnte. Deren Annäherung verbarg dichter Morgen¬ 
nebel bis gegen 9hvorm., dann trat strahlend schönes Wetter ein, das in 
der folgenden Periode anhielt. Die klare Sicht begünstigte die Wirkung 
der serbischen Artillerie, die mit ihrer Munition nicht zu sparen brauchte, 
denn die Vardarbrücke war wohl gesprengt worden, wie man dem FZM. 
Potiorek gemeldet hatte, doch waren schon vorher reichliche Mengen im 
Kragujevacer Arsenal eingetroffen. Die Kanoniere konnten, wie Gen.Misic 
befahl, schon in den Anfängen des Angriffs den gegnerischen Widerstand 
durch ein mächtiges Feuer brechen und der Infanterie den Weg frei machen. 
Alle Umstände vereinigten sich, um die öst.-ung. Streitkräfte in Nach¬ 
teil zu setzen und sie die bisher erwiesene Überlegenheit samt allen 
Errungenschaften der bisherigen Siege über einen stärkeren Feind ver¬ 
lieren zu lassen. Wieder bewährte sich der alte, in vielen Kriegen er¬ 
probte Erfahrungssatz : „L'art de vaincre est perdu sans l'art de subsister." 
An dieser Klippe, erwachsen aus der durch die Umstände aufgezwun¬ 
genen minder günstigen Richtung der Offensive und aus der Unbill des 
ungewöhnlich schlechten Herbstwetters, sollte der Feldzug trotz über¬ 
ragender Leistungen der Truppen scheitern. 
Die Schlacht bei Arangjelovac 
Entscheidungskämpfe am 3. und 4. Dezember 
Hiezu Beilage 24 
In die Verschiebungen der 18. ID. stieß am 3. Dezember früh die 
Armeegruppe Uzice hinein, der die Babina glava auf dem Hauptrücken 
als Ziel gesetzt war. Die SumD.II ging mit der Hauptkraft zwischen 
Cemernica- und Kamenicabach, mit einer Seitenabteilung westlich des letzt¬ 
genannten gegen die Ostrica, das brigadestarke Lim-Detachement gegen
	        
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