Volltext: Vom Kriegsausbruch bis zum Ausgang der Schlacht bei Limanowa-Lapanów ; 1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ; (1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ;)

Das Gefecht bei Sasinci 
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Generalstabschef der Montenegriner ernannte serbische Delegierte, Gen. 
Jankovic, nicht ohne Mühe festzustellen vermochte, wie folgt verteilt: 
9000 Mann an der herzegowinischen Grenze, 6500 Mann gegenüber von 
Cattaro, 7500 Mann gegen Albanien. 
Der Einfall der Serben in Syrmien 
Hiezu Beilage 22 sowie Skizze 47 
Zur Zeit des serbischen Saveüberganges standen zum Schutze Syr- 
miens entlang der Save eine Reihe von Landsturmbataillonen und einige 
Festungsbatterien im Flußsicherungsdienst. Zum Gegenstoß kamen allen¬ 
falls nur die auf der Landschwelle Surcin—Semlin befindliche 14. IBrig., 
die im Räume Ruma—Budjanovci—Jarak— Sasinci stehende 29. ID. und 
die bei Pecinci in Versammlung begriffene Gruppe GM. Zeidler (7 Ba¬ 
taillone, 2 Schwadronen und 4 Batterien) in Betracht. Die Gruppe Zeidler 
war am 5. September dem seit 28. August die 29. ID. befehligenden FML. 
Alfred Krauss zum Saveübergang bei Jarak unterstellt worden. 
Die serbische 1. Armee erzwang den Übergang dank guter Vor¬ 
bereitung und starker Artillerie sehr rasch. Schon in den Morgenstunden 
des 6. September konnte die Kriegsbrücke bei Novoselo fertiggestellt 
werden. Trotz tapferer Gegenwehr mußte das ung. LstlR. 32 gegen 
Mittag von Kupinovo zurückweichen. 
Zu dieser Stunde gab FML. Krauss in Ruma jene entscheidenden 
Befehle, die zu einer vernichtenden Niederlage der östlich von Mitro- 
vica über die Save gegangenen Teile der TimD.I führen sollten. 
Diese Division hatte wegen mangelhafter und zu spät eingeleiteter 
Vorsorgen die Überschiffung am 6. erst um 7h früh begonnen und mußte 
sie nach Übersetzen von 51/2 Bataillonen und 3 Geschützen einstellen, 
weil die Pontons zum Brückenschlag benötigt wurden. Anfänglich nur 
gegen schwache Landsturmabteilungen kämpfend, stießen die Serben 
vor Sasinci aber auf sehr kräftigen Widerstand. Es war das IR. 74, das 
sich, ohne einen Befehl abzuwarten, selbsttätig den Serben entgegenwarf. 
Mehrere Stunden mußten die 74er unter schmerzlichsten Verlusten aus¬ 
harren, ehe gemäß den Befehlen des Divisionskommandos das Schwester¬ 
regiment der 58. IBrig., IR. 94, an ihre Seite trat, und der über Jarak 
gegen die feindliche Flanke angesetzte Angriff der 57. IBrig. wirksam 
wurde. Die schneidige Durchführung dieses bis in die späte Nacht fort¬ 
geführten Angriffes war für die Größe des Erfolges ausschlaggebend.
	        
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