Volltext: Vom Kriegsausbruch bis zum Ausgang der Schlacht bei Limanowa-Lapanów ; 1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ; (1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ;)

606 Der Herbstfeldzug 1914 gegen Serbien und Montenegro 
aus Syrmien und auch vom Zusammenziehen der gegnerischen Haupt¬ 
kraft an der unteren Drina sehr bald zuverlässige Nachrichten erhielt, 
verfügte am 27. August eine Neugliederung und Umgruppierung des 
Heeres und weihte am 31. die nach Valjevo berufenen Armeekomman¬ 
danten in ihre Absichten ein. Die endgültigen Weisungen sollten offen¬ 
bar erst nach den von den Armeeführern zu treffenden Vorbereitungen 
erlassen werden. Auf die Aufforderung des russischen Oberkomman¬ 
danten, Großfürsten Nikolai Nikola je witsch, „er erachte es als dringend 
notwendig, daß die serbische Armee zur Offensive übergehe, da beglau¬ 
bigten Nachrichten zufolge ein großer Teil der öst.-ung. Truppen gegen 
die Russen nach Galizien abtransportiert wurde", erwiderte das SOK. 
am 1. September, es wäre ohne Rücksicht auf die Stärke des gegen¬ 
überliegenden Gegners zur Offensive geschritten, wenn es genügend 
Überschiffungsmittel zum Überschreiten der Save und Donau gehabt 
hätte und wenn es die Umbewaffnung eines großen Teiles der serbischen 
Truppen mit russischen Gewehren hätte rascher durchführen können. 
Am 3. September meldete Gen. Bojovic, Kommandant der 1. Armee, 
daß er die DonD.I, die SumD.I und die KD. an der Saveschlinge west¬ 
lich von Skela bis zum 5., spätestens 6. September zum Flußübergang 
versammelt haben werde. Die DonD.II blieb zunächst noch in Pozarevac, 
Tags darauf befahl Putnik der 1. Armee, „als Vorbereitung für die 
spätere Offensive gegen die gegnerische Hauptkraft an der Drina", die 
Save in der Nacht zum 6. September zu überschreiten, gegen Ruma— 
Mitrovica vorzurücken, den Gegner ostwärts von seiner Hauptkraft ab¬ 
zutrennen und Syrmien zu erobern, Die TimD.I der 2. Armee hatte 
gleichzeitig und im Einklang mit der 1. Armee den Saveübergang nächst 
Mitrovica zu versuchen und im Falle des Gelingens daselbst einen 
Brückenkopf anzulegen. Die Masse der 2. und die 3. Armee sollten jeden 
gegnerischen Versuch, die Drina zu überschreiten, energisch verhindern 
und den geeigneten Zeitpunkt zur Offensive wahrnehmen. 
Bei der Armeegruppe Uzice schob Gen. Bozanovic auf Grund frü¬ 
herer Weisungen am 3. September das Lim-Detachement (18 Bataillone, 
9 Geschütze) beiderseits des unteren Lim vor. Gleichzeitig setzte der 
Serdar Vukotic die montenegrinische Sandzakgruppe (14.000 Mann) gegen 
Gorazde—Foca in Bewegung. Die SumD.II (16 Bataillone, 6 Batterien) 
sollte sich der beherrschenden Höhen nördlich und nordöstlich von Vise- 
grad bemächtigen, die Uzice-Brigade (9 Bataillone, 2 Batterien) wie bis¬ 
her beiderseits von Rogacica Wache halten. 
Die übrigen montenegrinischen Streitkräfte waren, wie der zum
	        
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