Volltext: Vom Kriegsausbruch bis zum Ausgang der Schlacht bei Limanowa-Lapanów ; 1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ; (1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ;)

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Der Herbstfeldzug 1914 gegen Rußland 
Pflanzer warf das Gros der polnischen Legionäre von Zielona nach Kuty 
herüber. Die Russen drängten aber inzwischen in der Bukowina weiter 
vor und zwangen das Streifkorps Fischer und die 54. ID. bis an den 
Oberlauf der Suczawa und nach UsciePutilla zurück. Als Pflanzer den 
nördlichen Teil der Bukowina wieder aufgeben mußte, verstärkte sich 
um die Wende November-Dezember auch der Druck gegen die Gruppe 
Hof mann. 
Am 29. November mußte die 12.LstTerrBrig., Obst. Burggasser, den 
Wyszkowpaß preisgeben. In den ersten Dezembertagen ging sie auf Toro- 
nya und ökörmezö zurück. Zur gleichen Zeit hatte sich auch die 55. ID. 
am Vereckesattel russischer Angriffe zu erwehren. Weiter westlich ver¬ 
suchten die Abteilung des Obst. Guilleaume und die nun wieder ver¬ 
einigte 38. HID. der Gruppe Szurmay den Uzsokpaß zurückzuerobern. 
Es gelang am 3. Dezember abends, eine wichtige Grenzhöhe westlich des 
Bergsattels zu nehmen. Als aber am nächsten Tag die Hauptkraft der 
38. HID. zum Abtransport an den linken Flügel der 3. Armee aus der 
Front gezogen wurde, machte sich gerade ein Gegenstoß der russischen 
65. RD. geltend, vor dem die unter Obst. Csermák zurückgebliebenen 
Truppen auf Malomrét zurückgenommen wurden. 
In den ersten Dezembertagen war demnach auch der Druck der 
Russen gegen die Armeegruppe Pflanzer gewachsen. Aus den Ostbeskiden 
war zu derselben Zeit die Masse der 3. Armee nach verlustreichem, aber 
ruhmvollem Waffengang gegen Eperjes zurückgewichen. Bis an die Grenze 
des Möglichen waren die Truppen des Gdl. Boroevic mit ihrem Ausharren 
gegangen. Namentlich verdienen die Leistungen des III. Korps in den 
seit Mitte November andauernden Kämpfen höchste Bewunderung. Als 
die auf dem rechten Flügel der 3. Armee fechtenden Divisionen vor über¬ 
legenem Druck von den Karpathenpässen in das Laborczatal zurückgehen 
mußten, hielt das durch Abgaben an den bedrängten Nachbar geschwächte 
Grazer Korps noch in den dürftigen Höhenstellungen auf der Duklasenke 
fest. Als dieses Korps hierauf seinen heftig angegriffenen rechten Flügel 
zum Anschluß an das VII. westwärts zurückschwenkte, bot sich dem Gen. 
Brussilow die Möglichkeit, durch einen raschen Schlag nach Westen den 
noch am Duklapaß kämpfenden Gegner im Rücken zu fassen. Hiezu fand 
aber der gleichfalls erschöpfte Russe nicht mehr die Kraft. Auch gelang 
es Boroevic auf seinem rechten Armeeflügel durch einen Flankenangriff, 
das bereits bis Homonna vorgebrochene XXIV. Russenkorps ins Gebirge 
zu werfen. Indes hatte aber das durch den Vorstoß auf Krempna schwer 
geschädigte IX. Korps über Bartfeld Raum geben müssen, so daß auch
	        
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