Volltext: Vom Kriegsausbruch bis zum Ausgang der Schlacht bei Limanowa-Lapanów ; 1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ; (1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ;)

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Der Herbstfeldzug 1914 gegen Rußland 
Der Hauptansturm Brussilows in den Beskiden 
(22. November bis 2. Dezember) 
H i e z u Beilage 20 samt Nebenskizze sowie Skizzen 43 und 44 
So hatte sich die Lage in den Karpathen gerade in den Tagen ver¬ 
schlechtert, als der deutsche Angriff bei tod£ einen entscheidenden Sieg 
erwarten ließ und der rechte Flügel der 4. Armee den Feind hinter die 
Szreniawa zurückwarf. Mit Rücksicht darauf ermutigte eine Weisung aus 
Teschen am 21. nachmittags die 3. Armee zum „zähesten Festhalten der 
nach Ungarn führenden Wege". Sie sollte sich wenigstens bis zur erhoff¬ 
ten Entscheidung bei Krakau der feindlichen Angriffe erwehren. Unter¬ 
stützung verhieß ihr jetzt GdK. Pflanzer-Baltin, der den Antransport der 
56. ID. (7 Bataillone, iy2 Schwadronen und 2 Batterien) von Mikuliczyn in 
Aussicht stellte. Dazu schickte die Heeresleitung zwei in der Heimat neu 
aufgestellte Honvédbrigaden, die 200. und die 201., als Verstärkung. Gdl. 
Boroevic entschied sich dahin, diese frischen Kräfte auf dem rechten Armee¬ 
flügel einzusetzen, wo sie am dringendsten gebraucht wurden, um unter 
Ausnützung der Lage einen Schlag gegen die im Czirókatal vorgebrochenen 
Russen zu führen. Dazu sollten die beiden Honvédbrigaden in Nagy- 
mihály ausgeladen werden, während für die von der Armeegruppe Pflanzer 
kommende Division Nagyberezna als Ausladestation bestimmt wurde. 
Bevor aber diese Verstärkungen eingreifen konnten, hatte die zer¬ 
mürbte Gruppe Krautwald den Russen aufs neue Raum geben müssen. 
Am 22. November wurde sie bei Szinna angegriffen und zum Rückzug 
auf Homonna gezwungen. FML. Karg hatte zwar mittlerweile die 8. KD. 
und die l.LstTerrBrig. unter FML.Lehmann auf Czirókaófalu entsendet; 
diese schwachen Unterstützungen kamen aber auf den elenden Gebirgs¬ 
wegen kaum vorwärts, und ebenso vermochte der beim VII.Korps mit großer 
Hast auf Virava gegen die Flanke der russischen Durchbruchskolonne 
im Czirókatale angesetzte Gegenangriff am 22. nicht durchzudringen. 
In verzehrendem Kampfe und unter der Flankenbedrohung von Osten 
her lagen an diesem Tage die vermengten Verbände von vier verschiede¬ 
nen Divisionen (20. HID., 17. ID., Gros der 28. ID., Teile der 22. SchD. 
und dazu die 105. LstlBrig.) aüf den Südhängen des Lupkówpasses und 
auf den Höhen des westlich davon emporragenden Grenzgebirges. Nur 
mit Mühe gelang es den erschöpften Streitern, den Durchbruch der russi¬ 
schen 4. SchBrig. an der Beskidstraße noch zu verhindern. Auch beim 
III. Korps entbrannten jetzt an der ganzen Front sehr lebhafte Gefechte. 
Gegen den Duklapaß drängte das VIII. Russenkorps vor. Die von FML.
	        
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