Volltext: Vom Kriegsausbruch bis zum Ausgang der Schlacht bei Limanowa-Lapanów ; 1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ; (1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ;)

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Der Herbstfeldzug 1914 gegen Rußland 
vember den Gdl. Boroevic, er möchte der Gruppe Karg befehlen, nicht 
nur mit Teilen gegen Tiha, sondern mit allen verfügbaren Kräften auch 
über Fenyvesvölgy anzugreifen. Dementsprechend vom 3.Armeekmdo. 
angewiesen, trat FML. Karg am 21. mit seinem rechten Flügel (2. LstTerr- 
Brig. und Teile der 38. HID.) in östlicher Richtung auf Tiha und beiderseits 
vom Ungtale auf Hajasd zum Angriff an. Gleichzeitig schob er zum Schutze 
der durch das Vordringen der Russen im oberen Czirókatal gefährdeten 
linken Flanke die 8. KD. nach Utczás vor. Da aber die Gruppe Krautwald 
immer weiter gegen Szinna zurückwich, beschloß FML. Karg am 21. abends, 
das Gefecht abzubrechen und den Rückzug nach Sóslak anzutreten. 
Am nächsten Tag zeigte sich, daß der Feind auf dem Uzsokpaß 
stehengeblieben und die bei Tiha eingelangte russische Kolonne wieder 
abgezogen war. FML. Karg ließ nun seine Hauptkräfte bei Révhely bereit¬ 
stellen, um mit ihnen über Utczás und Kiskolon auf Czirókaófalu und 
Takcsány in Flanke und Rücken des gegen die Gruppe Krautwald vor¬ 
dringenden Feindes vorzustoßen, während schwächere Postierungen bei 
Sóslak den Schutz gegen den Uzsokpaß übernehmen sollten. Gdl. Boroe¬ 
vic war mit diesen Maßnahmen einverstanden. Er hoffte damit die Lage 
bei der Gruppe Krautwald wiederherzustellen, deren Zurückweichen den 
Russen den Weg ins Laborczatal in den Rücken des am Lupków-Beskid- 
paß stehenden VII. Korps preisgab. 
Beim VII. Korps waren am 20. November hartnäckige Gebirgskämpfe 
entflammt. Im dichten Novembernebel entfaltete sich die Hauptkraft der 
28. ID., FML. Králicek, am Vormittag auf den Grenzhöhen südwestlich 
von Radoszyce zum Angriff auf Komanczaund Wislok Wk. Bevor jedoch 
der für Mittag anbefohlene Angriff ins Rollen kam, entwickelte sich beider¬ 
seits von Radoszyce ein Vorstoß der russischen 4. SchBrig. Bei Dol£yca 
wurde der Feind durch einen raschen Gegenstoß von Teilen der nunmehr 
vom GM. v. le Beau befehligten 17. ID. geworfen. Auf dem Beskidpaß 
drang der Russe neuerdings in die Stellungen der 20. HID. ein. Auf dem 
tupkowpaß konnte nachmittags der russische Ansturm von der lOS.Lstl- 
Br'g in blutigem Handgemenge gebrochen werden. Die Angriffskolonnen 
der 28.ID. waren inzwischen nach dem Durchschreiten des Berggeländes 
vor Komaiicza und Wislok Wk. ^uf den Feind geprallt. Das bewaldete 
Gebiet gewährte fast nirgends Übersicht, eine einheitliche Gefechtsführung 
war daher unmöglich. Die Waldkämpfe am Westflügel des VII. Korps, bei 
denen Überraschung und Zufall eine wesentliche Rolle spielten, endeten 
damit, daß Teile der 28. ID. wieder auf den Grenzkamm zurück¬ 
genommen werden mußten, ohne daß ihnen der Feind folgte.
	        
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