Volltext: Vom Kriegsausbruch bis zum Ausgang der Schlacht bei Limanowa-Lapanów ; 1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ; (1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ;)

Die Operationen gegen das XXI. Russenkorps 
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Dynów vor. Man mag dieses behutsame Vorgehen erklärlich finden, da 
der russischen 3. Armee neben der Unterstützung der Operationen der 
9. Armee auch die Deckung der Westflanke der 8. zufiel. 
Am 16. November, an dem Tage, an dem die Schlachten bei Krakau und 
Czenstochau ihren Anfang nahmen, hütete südlich der Weichsel die Gruppe 
FML. Nikic (1/241. HID., 1. und 110. LstlBrig., 6. und 10. KD.) zwischen 
Gdów und Niepolomice die Flanke der k. u. k. 4. Armee. In der großen 
westgalizischen Lücke stand in der Gegend von Grybów FZM. Ljubicic 
mit dem XI. Korps der öst.-ung. 3. Armee. Diese war Mitte November 
auf den Kamm der Karpathen zurückgenommen worden. Von der Armee 
Dimitriew war um diese Zeit das XXI. Korps an den Dunajec abwärts 
vonTarnów gelangt, das XI. überschritt dieWisloka, während das IX. 
und das X. in der Gegend nordöstlich von Jaslo abgeblieben waren. 
Gdl. Conrad war durch abgehorchte Funksprüche über die Bewe¬ 
gungen der russischen 3. Armee gut unterrichtet worden (S. 521) und wollte 
zu einem Schlage gegen das vorgeschobene XXI. Russenkorps ausholen. 
Noch am 16. November wurde die Gruppe des FML. Nikic beauftragt, 
aus ihrer Stellung in den Abschnitt Bochnia—Rabamündung vorzugehen 
(S. 526). Gleichzeitig wurde Gdl. Boroevic veranlaßt, das XI. Korps am 
linken Dunajecufer nordwärts in den Raum von Rajbrot zu schieben. Als sich 
am 17. November das Bild über die Lage der russischen 3. Armee weiter 
enthüllte, unterstellte Gdl. Conrad die Gruppe Nikic dem FZM. Ljubicic 
und befahl diesem, mit seiner ganzen Streitmacht, die jetzt dem AOK. un¬ 
mittelbar untergeordnet wurde, das Vordringen des Feindes über den 
Dunajec abwärts von Neusandez zu verzögern und das etwa überTarnów 
vorrückende feindliche XXI. Korps von Süden her anzugreifen. 
Als Vorhut des XI. Korps rückte am 18. November die Abteilung 
Obst. v. Rettich (ein Battaillon, sieben Schwadronen, zwei Batterien) auf Ty- 
mowa vor. Dort traf sie am Vormittag auf russische Kräfte. Drei über 
Czchów entsandte Bataillone der 30. ID. griffen in das Gefecht ein und 
drängten die über den Dunajec vorgerückten Russen nach Nordosten 
zurück. Bei der Gruppe Nikic hatte die 10. KD. tags vorher russische 
Reiterei über die untere Uszwica geworfen, war dann aber vor f eindlicher 
Infanterie wieder an die untere Raba ausgewichen. 
Die Heeresleitung in Teschen hatte inzwischen um Mittag aus einem 
entzifferten Funkspruch erfahren, daß das russische XXI. Korps noch 
am 18. über den unteren Dunajec vorzubrechen hatte. Da dieser Feind 
auch zur Verstärkung der russischen 9. Armee auf das nördliche Weichsel¬ 
ufer gezogen werden konnte, erging am Nachmittag an FZM. Ljubicic
	        
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