Volltext: Vom Kriegsausbruch bis zum Ausgang der Schlacht bei Limanowa-Lapanów ; 1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ; (1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ;)

Das Ringen am 20. November 
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sich das XIV. Korps mit der 8. ID. bis in die Gegend von Wierzbno durch, 
indes die 3.ID. und die 13.SchD. mit dem Angriff über Biorków, Goszyce 
und Wilków nicht mehr nennenswert Boden gewannen. FML. Arz sah sich 
mit seinen Streitkräften bei Goszcza und südlich von Rzeplin nach wie 
vor vom russischen XVIII. Korps festgehalten. Er hatte schließlich, da 
die Fortführung des Angriffs in der Richtung auf Slomniki aussichts¬ 
los zu sein schien, an der Nahtstelle zwischen dem VI. und dem X. Korps 
eine Stoßgruppe von sechs Bataillonen und drei Batterien gebildet, mit 
der er gegen die Höhen von Skala vorzustoßen gedachte. Neun Land¬ 
sturmbataillone unter GM. Schwarz, die der Festungskommandant von 
Krakau, FML. Kuk, bereitwilligst mobil gemacht hatte, stellte das Armee- 
kmdo. dem Gdl. Kritek zur Verfügung. 
Bei der 1. Armee erzielten die auf dem rechten Flügel kämpfenden 
Korps, das X. und das V., am 20. November gegen die starken Linien 
der russischen Garde auch keine Ergebnisse mehr. Die 5.ID. des I.Korps 
begegnete vor Wolbrom verstärktem Widerstand, da russische Garde¬ 
truppen in der Nacht die Front ihres XIV. Korps gestützt hatten. Der 
von den bewährten alpenländischen Regimentern der 44. SchD. am 18. 
glücklich eingeleitete Angriff auf Pilica wurde erfolgreich fortgesetzt; 
doch zwang ein Rückschlag, den die 12. ID. im Waldgebiet südwestlich 
von Pilica erlitt, die Schützen, vor den neuen Widerstandslinien der Russen 
haltzumachen. Das II. Korps, das mit dem rechten Flügel und mit der 
Mitte ursprünglich in der Richtung auf Zdów vorgehen sollte, griff nicht 
an, weil es schon sehr geschwächt war und von der 1. GRD. des Verbün¬ 
deten nur durch Geschützfeuer unterstützt werden konnte. 
Gdl. Woyrsch hatte für den 20. November den Angriff auf der 
ganzen Front seiner Armeeabteilung befohlen, da in der Nacht ein auf¬ 
gefangener russischer Funkspruch ergab, daß der Russe nicht nur halten, 
sondern die drohende Umfassung zurückwerfen, nördlich der Warta von 
Noworadomsk her den Gegner sogar „vernichten wollte" und eine weitere 
Division aus der Front südlich von Czenstochau nach Norden zog1). In 
der Front 2arki—Czenstochau kamen aber die deutschen Truppen nicht 
vorwärts. Der Angriff Böhm-Ermollis hingegen entwickelte sich anfangs 
günstig. Zwischen Mykanów und Klekoty wurden die russischen Vor¬ 
stellungen von der deutschen 35. RD. und der k. u. k. 16. ID. genommen, 
während die k. u. k. 35. ID. durch die Wälder südlich der Warta in die 
feindliche Flanke vordrang. Aber die russische 1. GrenD. hatte sich in 
ihren Hauptstellungen zu starkem Widerstand festgesetzt und wehrte sich 
*) Reichsarchiv, VI, 244.
	        
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