Volltext: Vom Kriegsausbruch bis zum Ausgang der Schlacht bei Limanowa-Lapanów ; 1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ; (1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ;)

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Der Herbstfeldzug 1914 gegen Rußland 
Podbu£ und Uro£ auf Sambor in den Rücken der bei Stara Sol und Stary 
Sambor kämpfenden russischen Streitkräfte vorzustoßen. GdK. Tersz¬ 
tyánszky billigte diese weit nach Osten ausgreifende Umfassungsbewegung 
und erteilte der 31. ID. den Befehl, an Stelle der 38. HID. schleunigst im 
Nachtmarsch bis Lu£ek Grn. vorzurücken und die von Bla¿ów in den 
Rücken der Gruppe Peteani (l.KD. und 40. LstlBrig.) führenden Ein¬ 
bruchswege abzusperren. 
Durch diese Maßnahmen war die Gruppe Karg, wie die späteren 
Vorgänge auf russischer Seite erweisen werden, in wirksamster Richtung 
angesetzt. Gleichzeitig löste aber Tersztyánszky den ohnehin schwach 
gehaltenen Südflügel der 2. Armee mehr und mehr in einzelne Gruppen 
auf und schwächte damit dessen Stoßkraft. Auch waren die Entfer¬ 
nungen, welche die Gruppe Tersztyánszky im schwierigen und unüber¬ 
sichtlichen Gebirgsgelände noch zu durchschreiten hatte, so groß, daß 
mit dem Wirksamwerden der angestrebten Überflügelung der russischen 
Aufstellung kaum vor dem 14. Oktober gerechnet werden konnte. 
Halt südlich von Przemysl und am San 
Die Verfolgungsabteilungen der 3. und der 4. Armee waren im Laufe 
des 11. und des 12. Oktober an den San gelangt, fanden aber alle Brücken 
abgebrochen und konnten angesichts des starken Feuers der Russen, die 
alle Übergänge besetzt hielten, nicht über den Fluß kommen. Sie sowohl 
wie ihre Hauptkräfte waren nach den vergangenen acht ruhelosen Marsch- 
und Kampftagen dringend einer Atempause bedürftig. Auch der Nach¬ 
schub, der in der regenreichen Herbstwoche auf entsetzlichen Wegen so 
sehr abgerissen war, daß die 3. Armee auf die Vorräte der Festung 
Przemysl greifen mußte, erheischte gebieterisch eine Unterbrechung des 
Vormarsches. Angesichts dieser Umstände sah sich Erzherzog Joseph 
Ferdinand veranlaßt, den ursprünglich für den 13. Oktober in Aussicht 
genommenen Sanübergang auf den 14. zu verschieben, während sich Gdl. 
Boroevic überhaupt noch vorbehielt, den Tag der Flußbezwingung für 
seine Armee festzusetzen. Nur der südlich von Przemysl angesetzte rechte 
Flügel der 3. Armee, çlie aus der 44. SchD. und der 88.KSchBrig. be¬ 
stehende Gruppe FML. Tschurtschenthaler, ging schon am 11. gegen das 
russische XII. Korps zum Angriff über, ohne aber gegenüber den starken 
Stellungen beiderseits von Myziniec („Baumhöhe" von Tyszkowice und 
Magiera) durchzudringen. 
Besonders ungünstig gestaltete sich in den gleichen Tagen die Lage
	        
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